Exportwirtschaft soll verstärkt nach Schweden blicken

Exportwirtschaft soll verstärkt nach Schweden blicken
Neue Studie aus Niederösterreich zeigt, dass dringend neue Märkte erschlossen werden müssen.

Lieferengpässe, Sanktionen, gestiegene Transportkosten – exportierende Unternehmen in Niederösterreich sind mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Die Situation ist gefährlich, denn an dem Wohl der Firmen hängen viele Arbeitsplätze. Mehr als 110.000 Jobs sind es, die mit dem niederösterreichischen Warenexport in Verbindung stehen.

Noch vor einem Jahr durften sich die Manager und Politiker freuen. Mit einem Warenexport von knapp 25 Milliarden Euro wurde das beste Exportjahr im vergangenen Jahrzehnt verzeichnet. „Die Unternehmen sind auch schneller und besser durch die Corona-Krise gekommen als andere“, berichtet Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP).

Wirtschaftliche Stabilität

Mittlerweile ist die Lage deutlich angespannter. Damit der Wirtschaftsmotor weiter brummt, brauche es vor allem auch neue Handelspartner, meint Danninger. Eine aktuelle Studie des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung zeigt nun Märkte auf, die für Niederösterreich besonders interessant werden können. Ein Land, das dabei besonders hervorsticht, ist Schweden.

Exportwirtschaft soll verstärkt nach Schweden blicken

Ecker, Danninger und Salzer präsentierten Studie

„Es gibt verschiedene Faktoren, die uns zeigen, dass für unsere Exportwirtschaft hier ein großes Potenzial schlummert. Wichtig bei der Analyse sind unter anderem das Pro-Kopf-Einkommen und die wirtschaftliche Stabilität“, sagt Studienautor Christian Helmenstein. Er betont aber auch, dass sich ein verstärkter Blick nach Norddeutschland und Frankreich ebenfalls lohnen würde.

Lieferketten

Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker und Thomas Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung NÖ, betonten unterdessen einmal mehr, dass die Rahmenbedingungen für heimische Betriebe verbessert werden müssten. „Die Produktionen brauchen leistbare Energie und stabile Lieferketten“, sagte Salzer, der auch eine Verstärkung der Freihandelsabkommen forderte.

Johannes Weichhart

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