EVN im Visier: Politdebatte um steigende Energiepreise in NÖ

Das Jahr 2025 begann für die Bürger in Niederösterreich mit einer Hiobsbotschaft. Weil die Abgabenreduktionen und die Strompreisbremse ausgelaufen sind und die Netztarife für Strom und Gas steigen, sehen sich viele Menschen mit deutlich erhöhten Kosten konfrontiert.
Für einen Durchschnittshaushalt steigen die Energiekosten um rund 390 Euro pro Jahr, beim Gas gehen Experten von einer Mehrbelastung von 260 Euro aus.
Für SPÖ-Landesparteichef Sven Hergovich und Energiesprecher Alois Schroll sind die Ursachen für diese Entwicklung zum Teil auch hausgemacht.
„Wir haben im Nationalrat ein umfassendes Entlastungspaket vorgeschlagen, das Abhilfe schaffen würde. Doch von ÖVP und FPÖ gab es dafür keine Zustimmung“, berichtet Schroll. Die Roten fordern eine Senkung der Energieabgaben auf EU-Mindestniveau, eine Finanzierung der Fördermittel für erneuerbare Energie aus dem Budget und die Wiedereinführung des Netzkostenzuschusses für einkommensschwache Haushalte.
Für Hergovich steht zudem fest, dass der Landesenergieversorger EVN keine Übergewinne mehr machen dürfe. „Die EVN muss gesetzlich zu leistbaren Preisen verpflichtet werden.“
„Gerechte Aufteilung“
Seitens der Volkspartei wird betont, dass sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit dem burgenländischen Landeschef Hans Peter Doskozil (SPÖ) schon seit einiger Zeit für eine gerechte Aufteilung der Netzkosten auf alle neun Bundesländer einsetzen würde.
„Denn es ist absurd, dass die Musterschüler im Ausbau der erneuerbaren Energie – rund 40 Prozent des erneuerbaren Stroms Österreichs kommen alleine aus Niederösterreich – für ihren Einsatz mit höheren Netzentgelten bestraft werden“, so ÖVP-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner.
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