Ermittlungen gegen Chef von 123-Transporter in Niederösterreich

Die StA Wiener Neustadt ermittelt.
Gegen den Geschäftsführer des Verleihunternehmens 123-Transporter mit Sitz in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) wird wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs und Veruntreuung ermittelt. Das Verfahren stehe noch am Anfang, bestätigte Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, am Donnerstag auf APA-Anfrage.
Basis für die Ermittlungen seien mehrere Anzeigen. Die Arbeiterkammer (AK) berichtete von Problemen wegen abgebuchter Beträge.
Derzeit können keine Fahrzeuge über 123-Transporter reserviert werden: "Aufgrund technischer Probleme ist eine Buchung in Österreich aktuell nicht möglich", ist auf der Webseite der 123 Shared Mobility GmbH zu lesen. Viele Konsumentinnen und Konsumenten warten noch auf die Rückzahlung abgebuchter Beträge, hieß es von der AK Oberösterreich. Betroffene sollen die offenen Beträge schriftlich zurückfordern und beim Zahlungsdienstleister die Rückbuchung der Beträge anfordern.
Beschwerden zu Kautionen und Vertragsstrafen
Bei der AK sind in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Beschwerden zu der Verleihfirma eingelangt, die sich etwa um Kautionen oder Vertragsstrafen zum Beispiel wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Rauchen im Fahrzeug drehten.
Die Beträge wurden laut AK Steiermark ohne direkte Autorisierung durch die Kundinnen und Kunden vom bekannt gegebenen Zahlungsmittel, also etwa vom Girokonto, abgebucht. In mehreren Fällen wurde gegen das Unternehmen geklagt.
Nach Beschwerden beenden die Baumärkte Obi und Hornbach in Österreich laut Medienberichten die Zusammenarbeit mit der Verleihfirma, die 2020 gegründet wurde. Verärgerte Kunden gab es laut Verbraucherzentrale auch mit dem deutschen Ableger des Unternehmens.
Im Nachbarland ermittelt Berichten zufolge die Staatsanwaltschaft Landshut in Bayern gegen den Geschäftsführer.
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