Donau-Uni bestätigt Sparzwang, aber nicht Abbau von hundert Stellen

Gebäude der Uni Krems
Sieben Millionen Euro müssen an der Uni in Krems eingespart werden. Sach- und Personalkosten werden deshalb jetzt durchforstet.

von Wolfgang Lehner

Für viel Aufregung hat der KURIER-Artikel von Mittwoch über einen möglichen Personalabbau bei der Donau-Universität in Krems gesorgt. Laut kompetenten Insidern sollen rund 100 Stellen wackeln.

Kommunikationssprecher Stefan Sagl von der Donau-Uni dementiert generell einen Beschluss zum Abbau von Mitarbeitern. Es gebe diesbezüglich keine Zahlen. Faktum sei lediglich, „dass eine Einsparung von 10 Prozent des 70 Millionen-Budgets vorgegeben wurde“. Demnach müssten rund sieben Millionen Euro gehoben werden. Laut Uni werden deshalb Sach- und Personalkosten durchforstet sowie Pensionierungen und befristete Verträge zum Teil nicht mehr nachbesetzt.

Auch Arbeitszeitverkürzungen und der punktuelle Abbau von bestehenden Stellen werden geprüft. Geplant sei weiters der Ausbau der Forschung, um mehr internationale und nationale Förderungen lukrieren zu können.

Die Universität liege schon jetzt an fünfter Stelle aller österreichischen Universitäten beim Einwerben europäischer Forschungsmittel, heißt es seitens der Universität. Von einem generellen Sparpaket könne keine Rede sein, da in andere Bereiche investiert werde. Die Donau-Universität verzeichne jedenfalls weiter ein hohes Interesse an den vielen Studienangeboten.

In der Donau-Uni will man auch nichts von einer Krisensitzung wissen. Es würde regelmäßig an jedem zweiten Dienstag im Monat eine Sitzung des Senats stattfinden. Dort wären zuletzt die Ziele der Budgetplanung diskutiert worden. Allerdings: Von manchen dürften diese Gespräche als Krisenszenario angesehen worden sein, wie der KURIER in Erfahrung bringen konnte.

Problem „Bachelor“

Im KURIER-Artikel war auch zu lesen, dass Studierende ausbleiben würden. Dazu wurde von der Donau-Uni folgende Stellungnahme abgegeben: „Die Formulierung, Studierende würden ,ausbleiben‘ ist unrichtig, weil sie fälschlicherweise den Eindruck weckt, dass es keine Studierenden mehr gäbe. Richtig ist: Wir verzeichnen weiterhin hohes Interesse an unserem Studienangebot und in bestimmten Bereichen (insbesondere in den internationalen Programmen) steigende Beginnerzahlen. Rückgänge gibt es bei jenen Studierenden, die wir bisher aufgrund langjähriger Berufserfahrung, aber ohne akademischen Erstabschluss, zulassen konnten. Das ist eine direkte Folge der UG-Novelle 2021, die Personen mit Berufserfahrung, aber ohne Bachelorabschluss vom Zugang zu Master-Studien in der Weiterbildung ausschließt.“ Was für die Donau-Uni allerdings ein großes Problem ist. 

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