Mit Dogo Argentino auf Beutezug: Polizei fasste Serieneinbrecher

Einen Serieneinbrecher mit seinem Dogo Argentino haben Kriminalisten aus Niederösterreich nach wochenlangen Ermittlungen aus dem Verkehr gezogen. Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen 57-jährigen tschechischen Staatsbürger.
Er soll im Vorjahr im Waldviertel sein Unwesen getrieben und mindestens zehn Mal zugeschlagen haben.
Im Zeitraum von September bis Dezember 2024 war es zu diversen Einbruchsdiebstählen in einem Forsthaus in Litschau (Bezirk Gmünd) sowie auf einem Firmengelände im Gemeindegebiet von Großdietmanns gekommen.
Wertvolles Kupfer
Ein vorerst unbekannter Täter drang dabei in das Jagd- bzw. Forsthaus und Nebengebäude ein. Außerdem wurde in ein Firmengelände eingebrochen und dabei mehrere Baustellencontainer geknackt. Der Kriminelle ließ bei seinen Coups Fahrräder, ein Motorfahrrad, einen Einachsanhänger, diverses Werkzeug und Bargeld mitgehen. Außerdem wurden Erd- und Starkstromkabel mit großem Kupferquerschnitt gestohlen. Der Versuch, einen mit Baugeräten beladenen Pkw-Anhänger mitgehen zu lassen, scheiterte.
Der Gesamtwert der gestohlenen Gegenstände beläuft sich laut Polizei auf rund 10.000 Euro.
Kameras filmten Täter mit Hund
Besonders auffällig bei den Taten: der Beschuldigte hatte immer wieder einen Hund der Rasse Dogo Argentino bei den Einbrüchen dabei. Aufnahmen von Überwachungskameras lieferten den Ermittlern diesen und andere entscheidende Hinweise.
Aufgrund der Spurensicherung an den Tatorten und intensiver Ermittlungen durch Bedienstete der Polizeiinspektionen Litschau und Gmünd konnte in Zusammenarbeit mit den tschechischen Polizeibehörden der 57-jährige Tscheche als Verdächtiger identifiziert werden.
Hund auf Zeugen gehetzt
Dem Tatverdächtigen wurde auch ein Treibstoffdiebstahl in Gmünd angelastet. Ein Lkw-Fahrer entdeckte mehrere Treibstoffkanister im Pkw des vorerst unbekannten Täters. Als er den Mann zur Rede stellen wollte, hetzte der Verdächtige seinen Dogo Argentino auf den Zeugen. Der Mann konnte die Flucht ergreifen.
Aufgrund der Ermittlungsergebnisse wurde von der Staatsanwaltschaft Krems an der Donau ein Europäischer Haftbefehl gegen den 57-Jährigen erlassen. Der Beschuldigte wurde Ende Jänner in Tschechien festgenommen und später nach Österreich ausgeliefert. Der 57-Jährige zeigte sich nicht geständig und wurde nach erfolgter Einvernahme in die Justizanstalt Krems eingeliefert.
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