Über die Kräfte der Kräuter: Medikamente wachsen vor der Haustür
„Kein Mensch kann Asphalt mit den Fingern durchbrechen, der Löwenzahn schon.“
Mit Geschichten wie dieser, will Sigrid Hagen die Menschen in der Aufbruchsstimmung des Frühlings für die Pflanzen vor der Haustüre begeistern. Simple unscheinbare Kräuter und Blümchen mit unglaublichen Wirkungen und Kräften seien völlig kostenlos zu nutzen, will die diplomierte Kräuterfachfrau und Ernährungsberaterin vermitteln.
Start vor zehn Jahren
Im vor zehn Jahren angelegten und ständig erweiterten Kräutergarten hinterm Haus bei Winklarn hegt die Mostviertlerin 250 Kräuter. Eine Flora, die sie für Tinkturen, Essenzen oder Salben zu verarbeiten weiß, aber noch mehr als Unterrichtsmaterial nutzt. Denn Hagen vermittelt ihr Wissen in Vorträgen und in eineinhalb Jahre dauernden Kursen an neue zertifizierte Kräuterexperten.
„Wichtig ist mir, den Leuten zu vermitteln, auf ihren Körper zu hören. Brüchige Fingernägel, bestimmte Falten auf der Haut und andere Botschaften sind Warnsignale“, sagt sie. Sie spräche da aus Erfahrung. Ihr Beruf als Justizwachbeamtin in Wien und Garsten bedeutete zwar Absicherung, habe sie aber beinahe krank gemacht.
Hexentanz
„Ich freue mich jeden Tag über die Arbeit und die Kehrtwende zu Natur und Lebensfreude“, sagt sie. Freude, die es auch zulässt, zur Walpurgisnacht – mit einem Augenzwinkern– zum Hexentanz ums Lagerfeuer einzuladen.
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