Coronavirus: Wirbel um nicht getestete Polizeibeamte

Polizeikontrollen im Wiener Stadtpark
Beamte transportierten Asylwerber, die nun infiziert sind. Die FPÖ ortet ein Totalversagen und zu wenig Schutz für Uniformierte.

Weil sich Polizisten in Niederösterreich bei Corona-infizierten Asylwerbern mit dem Virus angesteckt haben könnten, läuten bei den Freiheitlichen die Alarmglocken. FPÖ-Landesparteichef Udo Landbauer bekrittelt mangelnde Schutzmaßnahmen für die besonders gefährdeten Polizeibeamten.

Aktuell geht es um den Fall mehrere Uniformierter, die am 12. März zwei Asylwerber vom Erstaufnahmezentrum Traiskirchen nach Schwechat und zurück transportierten. Dabei kam es zu Einvernahmen und engem Körperkontakt.

Nachdem die Asylweber kurz darauf Symptome des Virus aufzeigten, wurden sie getestet. „Trotz direkten Kontakts hat man jenen Exekutivbeamten, die die Amtshandlung durchgeführt haben, den Zugang zu einem CoV-19-Test verwehrt. Stattdessen wurden lediglich vier Tage Heimquarantäne verordnet“, so Landbauer. Am 24. März erhielten die Asylweber positive Testergebnisse. Für Landbauer eine Ungeheuerlichkeit.

Laut einem Sprecher der nö. Landespolizeidirektion sei dies die übliche Vorgangsweise. Ohne Erkrankung oder typischer Symptome, die einen Verdachtsfall erhärten, gäbe es keine Notwendigkeit für Corona-Tests. Im Fall von Verdachtsfällen auf Polizeidienststellen werden diese rasch desinfiziert.

23 Beamte derzeit positiv

Mit Stand von Donnerstag wurden in Niederösterreich 23 Polizeibeamte positiv auf Covid-19 getestet.

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