Coronavirus: Amstettner Stadtchef kritisiert Corona-Partys
Unter anderem im Bezirk Amstetten gab es am vergangenen Wochenende Coronapartys. Was nicht nur für Kopfschütteln sondern auch Anzeigen sorgte, hat nun auch Christian Haberhauer (ÖVP), der Neo-Bürgermeister Amstettens zu einem Appell bewogen: "Die letzte Woche hat gezeigt, dass ein Großteil der Amstettnerinnen und Amstettner sehr diszipliniert ist und die Vorgaben einhält. Leider gibt es immer noch vereinzelt Gruppierungen, die alle Richtlinien ignorieren, vor allem jungen Menschen fällt die Unterlassung sozialer Kontakte besonders schwer."
Haberhauer weiters: "Dies ist zu einem gewissen Ausmaß verständlich, trotzdem möchte ich an dieser Stelle auch darauf hinweisen, dass bei Verstößen seitens der Polizei mit der gebotenen Härte vorgegangen wird. Ignorante Aktionen wie die sogenannten,Coronapartys' gefährden die Gesundheit von uns allen, da die Verbreitung des Virus nur durch eine strikte Unterbindung aller nicht notwendigen sozialen Kontakte erreicht werden kann. Denken Sie immer daran, nur wir alle gemeinsam können der Ausbreitung des Virus entgegenwirken."
Sieben Infizierte in der Gemeinde.
Im Sinne einer "transparenten Kommunikation" gab der Amstettener Bürgermeister erstmals auch die Zahl der durch Covid-19-Infizierten der Stadtgemeinde bekannt. Sonntagabend waren sieben Fälle behördlich bekannt. Im Bezirk ist die Zahl der Fälle von 69 auf 78 gestiegen. In der Amstettener Nachbargemeinde, dem Hotspot Ardagger, vermeldete Bürgermeister Johannes Pressl Sonntagnacht den Anstieg der Infizierten um zwei Personen auf 27.
„Wir haben den Führungsstab in zwei Teams getrennt, die räumlich nicht mehr zusammenkommen“, berichtet Haberhauer. Wobei er und der zweite Vizebürgermeister Gerhard Riegler (SPÖ), sowie Stadtamtsdirektorin Beatrix Lehner ein Team bilden.
Das zweite Führungsteam leitet der erste Vizebürgermeister Markus Brandstetter (ÖVP). Für den politischen Quereinsteiger Haberhauer, der als überraschender Wahlsieger Mitte Februar zum neuen Bürgermeister der Bezirksstadt mit 620 Beschäftigten gewählt wurde, blieb jedenfalls wenig Zeit sich im Amt einzurichten.
„Ich habe meinen Traumjob angetreten und bin mit der Krise auch sofort voll darin angekommen“, schildert der Stadtchef. Das Krisenmanagement nehme er als Herausforderung an. In einer neuerlichen Aussendung fordert er von den Bürgern erneut Disziplin ein. Ein Großteil der Bevölkerung halte die Vorgaben zum eingeschränkten Ausgang auch ein, lobte Haberhauer.
Kommentare