Muniel startete die Geschichte, er bildete eine Szene aus seinem Alltag ab – er beim Mineral horten. „Darauf antwortete dann Fay und setzte die Story fort“, blickt Muniel auf den März 2020 zurück. Und dann andere Personen – zunächst Freunde und Bekannte, dann wurde entschieden, das Ganze mit dem Namen „Comic-20“ für alle zugänglich zu machen (über Facebook www.facebook.at/comiczwanzig, die Instagram-Accounts muniel_muniel und catchy.vannierenrinde sowie Messengerdienste).
„Jeder sollte mitmachen können, der Lust hat“, sagen die beiden. Zeichentalent ist keine Voraussetzung. Es gibt nur drei Regeln: Auf die vorige Seite Bezug nehmen, leserlich schreiben, der Erste, der schreibt „Ich antworte“, muss es innerhalb einer Stunde tun.
Einer der regelmäßig antwortet, ist „Sheriff Steil“. Er sagt, dass ihm Comic-20 vor allem während Lockdown-Zeiten geholfen habe: „Bestand der Alltag aus Homeoffice und Nachrichtenkonsum, konnte ich im Comic mit meinen Freunden, die ich teilweise in ,echt’ gar nicht kannte, die wildesten Abenteuer erleben und das aktuelle Weltgeschehen verarbeiten.“
„So entstehen Geschichten mit zum Teil schrägen Wendungen“, erzählt die 36-Jährige. Wenn es „zu verrückt wird und man der Story nicht mehr folgen kann“, dann beenden die beiden ein Kapitel und es wird ein neues angefangen. Mittlerweile gibt es 35 Kapitel mit 1.600 Seiten, gezeichnet von etwa 30 Personen. „Wir kennen nicht alle, aber es gibt eine Comic-20-Kerngruppe aus neun Personen, die aktiv ist“, sagt Jussel.
Nun erscheint das erste Kapitel mit 111 Seiten im Eigenverlag. Ab 1. März ist das Werk bei der Zwettler Buchhandlung Grohmann erhältlich – für alle über 16 Jahren. Szenen aus dem Alltag, Verarbeitung vom politischen und sozialen (Welt-)Geschehen und grenzenlose Fantasie machen Comic-20 nicht jugendfrei. Mit dem Erlös aus dem Verkauf von Kapitel 1 soll dann Kapitel 2 verlegt werden. Infos im Internet: comicat.info
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