Cobra-Einsatz nach befürchteter Geiselnahme im Bezirk Baden
Nach einer gefährlichen Drohung gegen seine eigene Familie samt befürchteter Geiselnahme ist am Donnerstagnachmittag ein 23-jähriger Mann im Bezirk Baden festgenommen worden.
Zuvor wurde das Wohnhaus der Familienangehörigen des Tatverdächtigen in Hernstein umstellt. Es wurde befürchtet, dass sich der Mann darin verschanzt haben könnte. Er soll auch damit gedroht haben Feuer zu legen und das Gebäude abzufackeln.
Kurz nach 12 Uhr hatte die Mutter des 23-Jährigen via Notruf Alarm geschlagen. Ihr Sohn soll wüste Drohungen ausgesprochen haben. Weil die Lage gefährlich eskaliert sei, flüchtete die Mutter mit anderen Familienmitgliedern aus dem Haus. Es musste von einer brenzligen Lage für alle Beteiligten ausgegangen werden. Den Angaben zufolge war auch ein Messer im Spiel.
Wie Polizeisprecher Heinz Holub-Friedreich gegenüber dem KURIER bestätigt, wurde das Objekt deshalb von der ersten Säule der neu geschaffenen „Schnellen Reaktionskräfte“ der Polizei umstellt und eine Außensicherung aufgezogen. Die neue Bereitschaftseinheit (BE) hat erst am Mittwoch mit insgesamt 21 Bediensteten ihren Betrieb aufgenommen.
Die Truppe soll bei neuralgischen Punkten im öffentlichen Raum, Sonder- und Schwerpunktaktionen, sowie Alarmfahndungen und Hilfs- und Suchaktionen unterstützen und für verstärkte Präsenz der Polizei sorgen.
Nachdem die Cobra angerückt war, konnte der Verdächtige nicht mehr im Haus angetroffen werden. Ihm war vor dem Eintreffen der Polizei die Flucht gelungen.
Beamte nahmen ihn wenig später in Hirtenberg fest. Die Ermittlungen laufen. Auch der psychische Zustand des Mannes soll untersucht werden. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.
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