Aber auch als Lufttaxi für Frucade, Mehl, Butter, Brennholz oder Toilettenpapier kann man auf die freiwilligen Helfer zählen. Alljährlich im Frühjahr, vor dem sommerlichen Ansturm der Touristen, hilft die Einsatzmannschaft bei den notwendigen Versorgungsflügen für entlegene Berghütten.
Die Neue Seehütte, eine für die Bergrettung bei Notfällen strategisch wichtige Anlaufstation, ist mangels Materialseilbahn auf die Versorgung mit dem Hubschrauber angewiesen. Selbst von der Bergstation der Raxseilbahn gibt es mit Geländefahrzeugen oder Quads kaum ein Durchkommen zu der beliebten Hütte. Deshalb mussten tonnenweise Lebensmittel verpackt, verladen und später am Berg wieder ausgeräumt werden.
Zufluchtsort
Dass dafür extra eine Einsatzorganisation anrückt, hat mehrere Gründe. „Schutzhütten im Gebirge sind unverzichtbare Stützpunkte für Ausflügler, Wanderer, aber auch für unsere Einsatzmannschaften selbst“, erklärt Lukas Turk von der Bergrettung Reichenau. Parallel zur Versorgung der Neuen Seehütte erfolgte außerdem der Transport von notwendigem Material auf die Bergrettungs-Diensthütte der Ortsstelle am Trinkstein.
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Coronabedingt haben die Österreicher in den vergangenen Jahren die Liebe zur Natur und zu den Bergen entdeckt. Bei sechs Millionen Menschen im Einzugsgebiet von zwei Autostunden allerdings auch mit unangenehmen Nebenerscheinungen, wie in der Tourismusregion „Wiener Alpen in NÖ“.
Shuttle zum Wandern
An schönen Wochenenden sind die idyllischsten Plätze – speziell um Rax, Schneeberg und Semmering – mit Autos zugepflastert. Die Behörde hat im Vorjahr wegen der chaotischen Zustände bei der Zufahrt zum Preiner Gscheid auf der Rax die Handbremse gezogen und ein Halte- und Parkverbot über mehrere Kilometer verhängt.
Um die Lage zu entschärfen und die Gäste zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen, wird nach der Testphase im Vorjahr das Projekt „Mobile Welterbe-Region“ nochmals ausgebaut. Der Wander- und Kultur-Shuttle nimmt ab dem 26. Mai unter dem neuen Namen „RUFbus“ die Fahrt auf. Die Shuttles sind heuer täglich von 9 Uhr bis 18.30 Uhr im Einsatz, bei abendlichen Kulturevents auch länger.
Urlauber und Einheimische können sich damit ohne Auto in der Region fortbewegen. Der Fahrplan wurde adaptiert und die Zahl der Haltestationen von 30 auf 119 erweitert. Die Busse fahren zu beliebten Ausgangspunkten der Wanderrouten und Klettersteige, zu Freibädern und Museen, zu den Kulturstätten der Festspiele und Festivals sowie zu Ärzten, Supermärkten oder Kirchen.
Für Nächtigungsgäste ist das Angebot mit der MobilitätsCard+ gratis, sonst kostet eine Einzelfahrt maximal 3,50 Euro. Neu ist auch eine Saisonkarte für 39 Euro.
Infos zu den Preisen, der Postbus-Shuttle-App und Haltestationen gibt es unter semmering-rax.com/rufbus
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