Betrug: Staat geprellt und mit Kupfer ein Vermögen verdient

Betrug: Staat geprellt und mit Kupfer ein Vermögen verdient
Im Bezirk Gänserndorf hat die Polizei einen groß angelegten Betrug mit Sozialleistungen aufgedeckt.

Ein paar Schlupflöcher im Sozialsystem dürften ein Vater und seine beiden Söhne im Bezirk Gänserndorf schamlos ausgenutzt haben. Die Polizeiinspektion Marchegg hat die drei Verdächtigen nach einem groß angelegten Sozialleistungsbetrug angezeigt. Die Männer sollen völlig zu Unrecht Notstandshilfe und Mindestsicherung von mehr als 100.000 Euro eingestreift und nebenbei aber einen illegalen Handel mit Kupfer und Buntmetall geführt haben.

Kisten mit Beton statt Buntmetall

Aufgeflogen ist der Schwindel, nachdem das Trio bei einer Lieferung Kupfer des Betruges überführt wurde. Sie sollen Abnehmern handelsübliche Transportkisten mit bis zu 113 Kilo Kupfer liefern. Tatsächlich fanden sich aber nur knapp 30 Kilo darin, der Rest war mit Beton aufgefüllt. So wurden 36.000 Euro zu viel kassiert.

Die Rechnungen wurden auf sieben slowakische Staatsbürger ausgestellt, die Einnahmen sollen die drei Täter selbst eingestreift haben. Ihnen wurde bei einem Umsatz von knapp 2,7 Millionen Euro ein Gewinn von 539.974 Euro nachgewiesen. Die Einkünfte wurden nicht gemeldet. Der Fall zeigt für Innenminister Karl Nehammer wie wichtig es ist, „das Sozialsystem als wichtigen Eckpfeiler unserer Gesellschaft zu schützen“.

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