Rax: Tourengeher saßen 3 Tage fest

Erfrierungen. Es sollte ein „Adventure-Wochenende“ auf der tief verschneiten Rax werden. Das Abenteuer ist für zwei Hobby-Tourengeher aus Wien und dem Bezirk Baden allerdings gehörig daneben gegangen. Drei Tage lang saßen sie bei Eiseskälte in fast 2000 Meter fest, bis sie die Rettungsmannschaften in Sicherheit bringen konnten.
Der 25-jährige Niederösterreicher Bernhard M. und sein Freund Klaus W., 31, waren am Freitag mit Tourenski und guter Winterausrüstung auf den beliebten Ausflugsberg aufgebrochen. Sie wollten nach einer alpinen Tour auf der Rax nächtigen und am Samstag den Retourweg antreten. Nach einer Nacht im Biwak verloren sie beim Abstieg im dichten Schneetreiben jedoch die Orientierung. Obwohl sie nicht genügend Nahrungsmittel dabei hatten, mussten sie bei Sturm und minus 15 Grad nochmals biwakieren. „Wir haben nicht mit den schlechten Bedingungen gerechnet. Durch die zusätzliche Nacht ist uns das Wasser ausgegangen“, schildert Bernhard M.
Völlig entkräftet und bereits unterkühlt schlug das Duo Sonntagfrüh schließlich via Handy-Notruf Alarm. Durch die widrigen Verhältnisse und mangelnde Ortsangaben benötigten die 31 Männer der Bergrettung und Alpinpolizei mehrere Stunden, bis sie die Verunglückten aufgestöbert hatten. Zu diesem Zeitpunkt hatte M. bereits Erfrierungen an beiden Händen und Füßen erlitten und konnte nur mehr mit dem Akja zur Bergstation der Raxseilbahn transportiert werden. „Sein Freund war auch völlig entkräftet, konnte aber noch zu Fuß gehen“, schildert ein Bergretter. Die Erfrierungen des 25-Jährigen werden im Krankenhaus behandelt.
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