1.250 Euro pro Quadratmeter: Baugründe im Wiener Umland kaum noch leistbar

Zusammenfassung
- Baugrundstücke im Wiener Umland sind mit bis zu 1.250 Euro pro Quadratmeter im Wohnpark "Fontana", Bezirk Baden, am teuersten.
- Die günstigsten Baugründe finden sich hingegen im Waldviertel mit Preisen ab 4 Euro pro Quadratmeter.
- Große Preisunterschiede bestehen auch im Weinviertel und Mostviertel, mit bis zu 900 Euro in Korneuburg und 300 Euro in Amstetten.
Seit vielen Jahren steigen die Preise für Baugründe im Wiener Speckgürtel kontinuierlich an. Mittlerweile sind sie in Regionen vorgestoßen, die für viele Häuslbauer schlicht nicht mehr leistbar sind.
Waren vor rund zehn Jahren Quadratmeterpreise von 800 bis 900 Euro in den Bezirken Mödling und Baden oder in Klosterneuburg die Spitzenwerte niederösterreichweit, so haben sich diese Top-Lagen mittlerweile deutlich über die 1.000-Euro-Grenze bewegt.
An der absoluten Spitze hat im letzten Jahr der exklusive Wohnpark „Fontana“ in Oberwaltersdorf im Bezirk Baden die bisherige Nummer 1 Perchtoldsdorf im Bezirk Mödling knapp überholt und ist jetzt mit 1.250 Euro pro Quadratmeter das teuerste Pflaster im Land.

Im "Fontana" in Oberwaltersdorf kosten Baugründe bis zu 1.250 Euro pro Quadratmeter.
Perchtoldsdorf folgt mit 1.200 Euro allerdings gleich dahinter und teilt sich Platz zwei mit den Stadtzentren von Mödling und Klosterneuburg. Preise jenseits von 1.000 Euro pro Quadratmeter werden auch am Seegrund in Leopoldsdorf im Bezirk Bruck an der Leitha sowie in Maria Enzersdorf und in der Hinterbrühl im Bezirk Mödling (jeweils rund 1.100 Euro) verlangt. 1.000 Euro sind es in den Klosterneuburger Lagen Ölberg und Buchenberg, in der Stadt Baden, in den Mödlinger Villengebieten sowie in Gießhübl.
Diese Zahlen ergeben sich aus Preisangaben von Gemeinden und Maklern, Kaufpreisdaten aus Grundbüchern sowie statistischen Berechnungen der Technischen Universität Wien.
Vier Euro im Waldviertel
Wie gewaltig die Preise im Landesvergleich auseinandergehen, zeigt ein Blick an das Ende der Liste. Denn in Randlagen im Waldviertel sind Baugründe schon um sage und schreibe vier Euro (in der Gemeinde Ludweis-Aigen im Bezirk Waidhofen an der Thaya) oder fünf Euro pro Quadratmeter in der Gemeinde Langschlag (Bezirk Zwettl) zu haben. Nur unwesentlich teurer wird es in Waldhausen (acht Euro). Die teuerste Gemeinde des Waldviertels ist die Stadt Krems: in Weinzierl, Mitterau und Am Steindl ist mit bis zu 700 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Deutlich günstiger: die Wachau-Gemeinden Weißenkirchen mit 300 Euro und Dürnstein mit 279 Euro.
Auch im Weinviertel zeigen sich große Unterschiede. Nahe der tschechischen Grenze zahlt man für einen Quadratmeter Baugrund nur zehn Euro, während sich die teuersten Gemeinden im Bezirk Korneuburg finden: Hier führen Langenzersdorf und Gerasdorf mit je 900 Euro pro Quadratmeter vor Bisamberg mit 850 Euro sowie Hagenbrunn mit 800 Euro.
Im Mostviertel reicht die Bandbreite von 20 Euro pro Quadratmeter, die in den Pielachtal-Gemeinden Puchenstuben und Schwarzenbach an der Pielach bezahlt werden, bis zu 300 Euro in Amstetten. In Waidhofen/Ybbs sind es bis zu 250 Euro.
Preisexplosion am See
Im Zentralraum massiv gestiegen sind die Preise am Seegrund in Atzenbrugg, wo man für einen Quadratmeter Baugrund mittlerweile bis zu 600 Euro hinblättern muss. In Tulln sind es 570 Euro, in der Landeshauptstadt St. Pölten reicht die Bandbreite von 150 Euro in den Stadtteilen Ratzersdorf und Pottenbrunn bis zu 450 Euro am Eisberg und am Kupferbrunnberg.
Im südlichen Industrieviertel kostet ein Quadratmeter Baugrund für ein Ein- oder Zweifamilienhaus in der Stadt Wiener Neustadt schon bis zu 460 Euro (im Ungarviertel). Nur 19 Euro werden hingegen in Schwarzenbach in der Buckligen Welt verlangt.
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