„Bei den Tageseintritten im Mai ist wetterbedingt gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von zirka 30 Prozent gegeben, jedoch ist eine Steigerung gegenüber der Jahre 2019 bis 2021 vorhanden“, heißt es dazu von der Gemeinde Baden.
Allerdings „ist der Saisonkartenverkauf sehr gut angelaufen und sind wir ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres“. Jetzt fehlt nur Sommer und Sonnenschein.
Kühler Mai führte zu Gästeminus in Wiener Neustädter Bäder
Ein ähnlich trübes Bild herrscht in Wiener Neustadt: Im Akademiebad, das mit dem 50 Meter langen Sportbecken eine beliebte Trainings-Destination für Wettkampfschwimmer oder Triathleten ist, kamen seit Saisonbeginn mehr als 1.000 zahlende Gäste weniger als im Vorjahr.
Im April und Mai 2022 waren es 3.322, heuer nur 2.235 Besucher.
Obwohl es in der Aqua Nova mit dem Hallenbad auch eine wetterbeständige Alternative zu den Freibecken gibt, lag das Minus dort sogar bei fast 12.500 Gästen. 52.362 Eintritten im Vorjahr stehen heuer 39.886 gegenüber.
„Der eher kühle und regnerische Mai hat natürlich zu einem Rückgang der Gästezahlen geführt. Jetzt hoffen wir auf einen schönen Sommer mit vielen Badetagen“, sagt Rathaus-Pressesprecher Thomas Iwanschitz.
Treue Badegäste in der Landeshauptstadt
Diese Hoffnung teilen auch rund 500 Badegäste in St. Pölten, die sich bereits eine Saisonkarte gesichert haben. „Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden seit Saisonbeginn ähnlich viele Saisonkarten verkauft. Das zeigt, dass wir besonders treue Badegäste haben“, freut man sich bei der Stadt St. Pölten, die das Freibad Citysplash betreibt.
Das nass-kalte Wetter der bisherigen Saison trübt aber natürlich dennoch die Besucherbilanz in der Landeshauptstadt. Bis jetzt habe man insgesamt etwa 6.000 Besucher im städtischen Bad begrüßt.
Verlass sei dabei vor allem auf die Sportschwimmer, die auch den kälteren Temperaturen trotzen, heißt es von der Stadt. Bei Badewetter merke man aber schnell wieder großen Andrang.
Das könnte auch daran liegen, dass die Stadt trotz Inflation die Eintrittspreise für den Badespaß seit 2018 nicht erhöht hat.
Regen sorgt für volle Becken in Bad Fischau
Im Thermalbad Bad Fischau (Bezirk Wiener Neustadt) kämpfte man in den vergangenen beiden Jahren mit Wassermangel aufgrund der anhaltenden Trockenheit. Denn das historische Bad wird aus natürlichen Quellen gespeist, von denen zwei versiegt waren.
Deshalb konnte nur eines der beiden Becken gefüllt werden. Die üppigen Regenfälle des heurigen Frühlings sorgten nun dafür, dass wieder in beiden Becken geschwommen werden kann – doch nun spielt das Wetter nicht mit.
„Die Tagesgäste fehlen uns natürlich“, sagt Bürgermeister Reinhard Knobloch, „vor allem dem Gastronomen im Bad.“ Eine besonders hohe Zahl von treuen Saisonkabinen-Besitzern lasse das Loch in der Gemeindekasse aber nicht allzu groß werden, ist der Bürgermeister erleichtert.
Anderswo ist die Situation ähnlich: Auch in den Wiener Freibädern bleiben die Besucher noch aus. 200.145 zählte man bis jetzt – das sind um 47 Prozent weniger als in den heißen Tagen des Vorjahres.
Der bestbesuchte Tag war bisher der 2. Juni mit 16.190 Gästen.
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