Serie von Brandstiftungen in NÖ: Autos und Kirche betroffen

Nach einer Serie von mysteriösen Brandstiftungen ermittelt das NÖ Landeskriminalamt im Bezirk Baden.
Nachdem mehrere Autos anscheinend mit Hilfe von Brandbeschleunigern abgefackelt wurden, ist es dieser Tage auch in einer Kirche zu einem verdächtigen Zwischenfall gekommen.
Zum ersten Zwischenfall war es am 15. Jänner gekommen. Damals wurde die Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt um 4.29 Uhr nachts zu einem Fahrzeugbrand alarmiert. Am Einsatzort standen zwei geparkte Autos in Vollbrand. Das Feuer drohte, auf ein drittes Fahrzeug überzugreifen.
Vergangene Woche war bei einem Mehrparteienwohnhaus in Pottenstein (Bezirk Baden) ein Wagen ebenfalls in Flammen aufgegangen.
Ein Bewohner hatte kurz vor 2.30 Uhr den Brand bemerkt und die Feuerwehr verständigt. Die Einsatzkräfte löschten die Flammen rasch. Ein Übergreifen des Feuers auf das Gebäude und andere Fahrzeuge wurde verhindert. Der Pkw gehört einer jungen Familie, die das Auto den Angaben zufolge erst wenige Tage zuvor von einem Gebrauchtwagenhändler gekauft hatte.

Beim dritten Fall in der Serie waren vergangenen Freitag nahe der Trabrennbahn Baden zwei geparkte Autos in Flammen gestanden. Die Feuerwehr aus dem Stadtteil Leesdorf rückte laut dem Bezirkskommando mit 20 Freiwilligen zum Löscheinsatz aus. Die erste Notrufmeldung war kurz vor 4 Uhr eingegangen. Anrainer hatten nach Angaben des Bezirksfeuerwehrkommandos einen Feuerschein bemerkt.
Mit Grillanzünder nachgeholfen
Hinsichtlich der Brandursache ermitteln die Stadtpolizei und das Landeskriminalamt (LKA) Niederösterreich. Wie es bei den Brandermittlern des LKA heißt, habe man eindeutige Spuren auf Brandstiftung festgestellt. An einem der Tatorte entdeckten die Kriminalisten Grillanzünder, mit denen anscheinend nachgeholfen wurde.
Die Erhebungen dazu sind im Gange. Überprüft wird außerdem ein möglicher Zusammenhang mit einem Feuer in einer Kirche bei Baden. Ein Mesner hatte das Feuer im Bereich des Kircheneinganges entdeckt und rechtzeitig reagiert. Es bestehe ein möglicher Zusammenhang, so die Ermittler.
Ehemaliges Gasthaus in Flammen
Aber nicht nur im Süden Niederösterreichs sind derzeit die Brandermittler gefordert, auch ein Feuer im Waldviertel brachte die Exekutive auf den Plan.
In der Nacht auf Sonntag war ein ehemaliges Gasthaus in der Schremser Katastralgemeinde Langegg (Bezirk Gmünd) in Flammen aufgegangen. Elf Feuerwehren waren bei der Bekämpfung der Flammen im Einsatz gestanden. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die Kälte. Bei Minusgraden sei das Löschwasser immer wieder in den Schläuchen eingefroren, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Gmünd.

Das ehemalige Wirtshaus brannte lichterloh
Einigermaßen kurios an der Causa ist der Umstand, dass die Feuerwehr nur Stunden zuvor eine Übung in dem Objekt abgehalten hatten. Deshalb geht die Polizei davon aus, dass die Freiwilligen vor dem Verlassen des Gebäudes möglicherweise einen kleinen Brandherd übersehen hatten. Eine Brandstiftung wird derzeit eher ausgeschlossen.
"Auch für uns ist es wichtig, dass die Brandursache geklärt werden kann", wurde Bezirksfeuerwehrkommandant Harald Hofbauer in einer Aussendung zitiert.
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