Nach Aufregung um Schließung: Neues Pflegeheim für Perchtoldsdorf

Die Schließung des Pflegeheimes in der Perchtoldsdorfer Elisabethstraße hatte im Februar 2023 für große Verunsicherung gesorgt.
49 Bewohnerinnen und Bewohner wurden in andere Heime übersiedelt. In der Ortspolitik liefen rasch fieberhafte Bemühungen an, die Einrichtung doch noch retten zu können. Nun ist dies gelungen.
Die Marktgemeinde Perchtoldsdorf führte Verhandlungen mit dem Land NÖ. Denn Bürgermeisterin Andrea Kö (ÖVP) betont: „Eine Pflege- und Betreuungseinrichtung für unsere ältere Generation ist in Perchtoldsdorf unverzichtbar. Schon allein auf Grund der demographischen Entwicklung ist der Bedarf auf jeden Fall gegeben.“
Mit einem einstimmigen Beschluss der Landesregierung war der Weg für ein neues Pflegeheim im Vorjahr bereits geebnet worden. 144 Pflegebetten sollen bis 2027 am Standort Elisabethstraße 30 entstehen.
"Behutsame Einbindung ins Gelände"
Dazu wird das 1980 als „Beatrixheim“ eröffnete Seniorenheim abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. "Dank der gestuften Bauweise, der behutsamen Einbindung ins Gelände und dem teilweisen Erhalt des Baumbestandes wird sich das Gebäude harmonisch in seine Umgebung einfügen", freut sich Kö.
Betreiber wird die Althea-Gruppe sein, die Einrichtungen an mehreren Standorten in der Steiermark führt, und seit Herbst 2024 auch eine in Maria Lanzendorf (Bezirk Bruck/Leitha). Fertigstellung und Eröffnung des Heimes ist für Sommer 2027 geplant.
Bettenzuteilung über Bezirkshauptmannschaft
Die Zuteilung der Betten erfolgt über die Bezirkshauptmannschaft. "Es ist anzunehmen, dass wie in Maria Lanzendorf auch in Perchtoldsdorf ein Pflegeheim mit einem Landesvertrag errichtet wird", mutmaßt Gemeinderat Anton Plessl, der sich mit seiner "Bewegung der Generationen" für ein neues Heim eingesetzt hat.
"Für die Finanzierung wird das Pflegegeld - derzeit ist Stufe 4 notwendig - und die Pension herangezogen. 80 Prozent davon sind als Eigenleistung aufzubringen. Die Berechnung dieser Eigenleistung obliegt der Bezirkshauptmannschaft. Reicht die Eigenleistung nicht aus, übernimmt die Differenz die öffentliche Hand."
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