Auf Foto-Tauchgang mit dem „Süßwasserpapst“

46-218833630Unterwasserfotograf Herbert Frei beim Schnupperkurs mit Schülerinnen und Schülern im Badener Strandbad.
Schüler durften im Rahmen des Fotofestivals La Gacilly Baden mit Fotografen-Legende Herbert Frei ins Becken.

„Nicht die Tiefe ist entscheidend, sondern das Motiv. Das zu fotografieren, was anderen verborgen bleibt. Das zu zeigen, was man dort nie vermutet hätte.“ So beschreibt Herbert Frei seine Arbeit als Unterwasser-Fotograf. Einige seiner besten Bilder sind derzeit im Rahmen des Foto-Festivals La Gacilly im Doblhoffpark zu sehen. Am Montag gab der Meister Badener Schülern einen Schnupperkurs.

34 Bücher hat er in seinen mehr als 50 Jahren als Fotograf der Wasserwelt schon publiziert. „Er wird auch gerne als Süßwasserpapst apostrophiert“, betont Festivaldirektor Lois Lammerhuber.

Grundlagen des Tauchens und der Unterwasserfotografie vermittelte Frei Schülerinnen und Schülern der Gymnasien Biondekgasse und Frauengasse in Workshops. Und der Foto- sowie Tauchnachwuchs war gleich begeistert, wie Lehrer Dominik Brandlhofer betonte. Bei sommerlichen Temperaturen ging es im Strandbad auf Tauchstation. Ausprobiert konnten sowohl Tauchausrüstungen als auch professionelle Fotogeräte werden. Mit dabei war Harald Hordosch, Gründer des Unternehmens Seacam. In Voitsberg in der Steiermark baut man weltberühmte Unterwassergehäuse für Fotokameras, die auch in Baden zum Einsatz kamen.

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Die Fotos von Herbert Frei zeigen die Schönheit der Unterwasserwelt. 

„Fische posieren nicht“

Bevor man sich ernsthaft mit Unterwasserfotografie beschäftigt, sollte man einmal gut Tauchen können, erklärt Frei. „Man muss immer darauf achten, sich nicht in Gefahr zu begeben. Beim Fotografieren muss man ruhig bleiben und es erfordert Reaktionsfähigkeit, denn Fische posieren nicht“, sagt der Deutsche. Er ist überzeugt, dass „jeder zumindest einmal in einem tropischen Meer getaucht haben sollte, um zu sehen, was wir schützen müssen.“ Mit seinen Fotos will er nicht nur die Schönheit der verborgenen Welt zeigen, sondern junge Menschen für Umweltschutz unter Wasser sensibilisieren.

Die Fotos von Frei und vieler anderer Fotografen sind beim Outdoor-Festival übrigens noch bis 11. Oktober zu sehen. Wo man auf einen neuen Besucherrekord mit mehr als 320.000 Gästen zusteuert.

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