Arbeitsprogramm 2029: NÖ und Tschechien ziehen an einem Strang
Unterzeichneten ein weiteres Arbeitsübereinkommen zwischen Niederösterreich und Tschechien (v.l.): Georg Stöger, Honorarkonsul der Republik Österreich in Brünn, Karl Wilfing, Landtagspräsident NÖ, Martin Kukla, Hauptmann des Kreises Vysočina, Jan Grolich, Kreishauptmann Südmährens, Jan Zahradnik, Kreishauptmann Südböhmens a.D. und Jiří Šitler, S.E. Botschafter der Tschechischen Republik in Österreich.
"Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ermöglicht es, nicht nur wirtschaftliche Vorteile zu nutzen, sondern auch kulturelle und soziale Verbindungen zu stärken und das wollen wir gemeinsam weiter tun", meinte Landtagspräsident Karl Wilfing, warum die Zusammenarbeit zwischen dem Land Niederösterreich und Tschechien wichtig ist.
Deshalb wurde ein neues Arbeitsprogramm bis 2029 genehmigt. Unterzeichnet wurde das nunmehr siebente Arbeitsübereinkommen des Landes NÖ mit den tschechischen Kreisen Südböhmen, Südmähren und Vysočina in Slavkov bei Brünn am Mittwoch im Schloss Slavkov - Austerlitz.
Arbeitsprogramm mit breitem Spektrum
"Die Agenda des neuen Arbeitsprogramms umfasst ein breites Spektrum, von Kultur, Jugend und Gesundheit, über Verkehr bis hin zu Katastrophenschutz“, erklärt der Landtagspräsident.
Hinter diesem Programm stehen neben Wilfing auch der Honorarkonsul der Republik Österreich in Brünn, Georg Stöger, Martin Kukla, Hauptmann des Kreises Vysočina, der Kreishauptmann von Südmähren, Jan Grolich sowie sein Vorgänger Jan Zahradnik, und Jiří Šitler, S.E. Botschafter der Tschechischen Republik in Österreich.
"Bei einem Notfall darf eine Grenze kein Hindernis darstellen."
Landtagspräsident NÖ
Seit dem ersten offiziellen Austausch im Jahr 1987 haben Niederösterreich und das grenznahe Gebiet der Tschechischen Republik kontinuierlich an gemeinsamen Projekten gearbeitet. "Die Zusammenarbeit und die Abstimmung zwischen den Regionen funktioniert in vielen wichtigen Bereichen sowohl auf der politischen als auch auf der regionalen bzw. lokalen Ebene ausgezeichnet", schildert Wilfing. Das Ziel der aktuellen Vereinbarung sei es, die Zusammenarbeit weiter zu optimieren und auf bestehenden Errungenschaften.
Niederösterreich als WHO-Modellregion
Niederösterreich nimmt bei der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung international eine Vorreiterrolle ein. Dank der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich mit den benachbarten Regionen wurde Niederösterreich als erstes Bundesland von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als internationale Modellregion ausgewählt.
Grenzüberschreitender Rettungsdienst rettet Leben
Wesentlich zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung tragen die grenzüberschreitenden Rettungseinsätze, die in Niederösterreich gelebte Realität sind, bei. "Bei einem Notfall darf eine Grenze kein Hindernis darstellen", betonte Wilfing.
Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen "ermöglicht die rasche Versorgung unserer Landsleute in den Grenzregionen. Im Ernstfall rettet dieser grenzüberschreitende Rettungsdienst Leben“, weiß der Landtagspräsident.
Aber nicht nur im Gesundheitsbereich gibt es grenzüberschreitende Verbindungen, auch im Kulturbereich: Etwa die NÖ Landesausstellung, die Wilfing als "Motor der Regionalentwicklung" bezeichnet. Bereits 2009 habe Niederösterreich mit der grenzüberschreitenden Landesausstellung "Österreich.Tschechien.“ sehr positive Erfahrungen gemacht.
Landesausstellung soll Tourismusraum stärken
"Jetzt wollen wir mit Gmünd als Austragungsort der Landesausstellung 2028 unseren gemeinsamen Tourismusraum weiter stärken“, hebt der Landtagspräsident hervor. Unter dem Titel "Wasserwelt Waldviertel“ werde die Landesausstellung zeigen, wie stark Wasser die Geschichte und das Leben einer grenzüberschreitenden Region prägen kann.
"Mit dem nahegelegenen Budweis, das 2028 Europäische Kulturhauptstadt sein wird, soll eine enge Kooperation entstehen, die für beide Seiten eine einzigartige Win-Win-Situation schafft", ist Wilfing überzeugt.
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