Anwalt versteckte Auto von Mandant in NÖ: Strafe von 27.000 Euro herabgesetzt

Anwalt versteckte Auto von Mandant in NÖ: Strafe von 27.000 Euro herabgesetzt
Ein Jurist wurde im Dezember zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Nach der Berufung des Anwalts bestätigte das Landesgericht Korneuburg das Urteil.

Weil er seinen Mandanten ein bisschen zu viel unterstützt hat, stand ein Weinviertler Anwalt vergangenen Dezember vor Gericht. 

Richter Erhard Neubauer sprach den Juristen schuldig, da dieser den Pkw seines Mandanten vor dem Gerichtsvollzieher versteckt hatte. Neubauer verhängte zudem ein Bußgeld von 27.000 Euro über den Mann. 

Laut Online-Bericht der Niederösterreichischen Nachrichten handelte es sich dabei um die höchste Geldstrafe, die der Richter im Laufe seiner Karriere verhängt hatte. Der Anwalt legte daraufhin umgehend Berufung ein. Deshalb landete der Fall nun vor einem Richtersenat am Landesgericht Korneuburg.

Strafe wurde reduziert

Dieser bestätigte das Urteil des Hollabrunner Richters, welches nun rechtskräftig ist. Die Strafe fiel allerdings geringer aus als zunächst angesetzt: Statt 150 wurden 100 Tagessätze verhängt. Auch der Tagsatz wurde von 180 Euro auf 85 heruntergesetzt. Das reduziert die Geldstrafe auf 8.500 Euro.

Mit der Geldstrafe dürfte diese Causa aber noch nicht abgeschlossen sein: Dem Anwalt droht nun noch ein Disziplinarverfahren bei der Rechtsanwaltskammer, heißt es in dem Artikel der NÖN. Die Kammer kann eine Verwarnung oder auch ein temporäres Berufsverbot aussprechen. 

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