Amstetten: Aktivisten wollen mit Kundgebung weiter "wachsam" sein

Kundgebung am Donnerstagabend  in Amstetten
An die 150 Teilnehmer trotzten der Kälte: Gruppe steht für Schutz der Menschenrechte, Demokratie und Klima.

In geordneter Manier ging am kalten Donnerstagabend am Hauptplatz von Amstetten eine weitere Kundgebung einer unabhängigen Bürgergruppe gegen totalitäre und naturverachtende politische Strömungen über die Bühne. 

Mit geschätzten 150 Teilnehmern war die Veranstaltung etwas schwächer besucht als die Auftaktkundgebung der Gruppe im Jänner.

Amstetten: Aktivisten wollen mit Kundgebung weiter "wachsam" sein

Am 20. März und am 10. April sind weitere Kundgebungen in Amstetten geplant 

Pfiffe, Trillerpfeifen, Ratschen und Applaus begleiteten die Statements der Vortragenden. Die Polizei zeigte rege Präsenz, hatte aber keine Gründe für Amtshandlungen.  

Auch "Omas gegen rechts" dabei

Auf Plakaten war die Botschaft "Wir bleiben wachsam und aktiv!“ zu lesen,  die "Omas gegen rechts“  waren mit dabei und auch Regenbogenfahnen wurden als Symbole für Toleranz mitgetragen.

Hauptrednerin war dieses Mal die Autorin Ljuba Arnautovic, die in der eigenen Familiengeschichte und aktuell in ihrem Bekanntenkreis viel Leid und Ungerechtigkeiten mit totalitären Regimen erfahren hat. Auch das Leid und die Zerwürfnisse, die der russische Angriffskrieg, sowohl in der Ukraine als auch in Russland bescheren, wurde von der Schriftstellerin beschrieben.

Demokratiepolitische "Grauslichkeiten“

Unter dem Motto "Aufstehen für Demokratie, Menschenrechte, Klimaschutz und Medienfreiheit“, ließ Norbert Zlabinger, ein Mitorganisator der Kundgebung, nochmals demokratiepolitische "Grauslichkeiten“ aus den Protokollen der letztlich doch zerbrochenen blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen Revue passieren. 

Eine populistische Politik und Einschränkungen für die freien Medien hätten gedroht, befürchtete Zlabinger. Er habe Enkelkinder und sorge sich um deren Wohl in der Zukunft, so Zlabinger.

Die Kundgebungsserie am Amstettner Hauptplatz wird fortgesetzt. Am 20. März wird dabei die frühere Weltcup-Skirennläuferin Nicola Werdenigg, die nach ihrer aktiven Zeit mit Missbrauchsvorwürfen im Spitzenskisport an die Öffentlichkeit ging, erwartet. Am 10. April kommt der ehemalige ÖVP-Minister und EU-Kommissar Franz Fischler als Gastredner nach Amstetten.

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