80 Jahre Befreiung: Objekte aus dem KZ Mauthausen werden gezeigt

Zusammenfassung
- 52 Exponate aus dem KZ Mauthausen werden zum 80. Jahrestag der Befreiung in Museen und online gezeigt.
- Ein Presslufthammer aus dem Projekt Quarz, ein unterirdisches Bauprojekt der Nazis, wird im Haus der Geschichte in St. Pölten ausgestellt.
- Rund 4.900 KZ-Häftlinge starben unter unmenschlichen Bedingungen beim Bau der Stollenanlage, deren Überreste Fundstücke wie den Presslufthammer enthielten.
Im Mai 1945 befreiten die Truppen der US-Army rund 40.000 Gefangene der Konzentrationslager Mauthausen und Gusen. In den Wochen zuvor hatten die Nationalsozialisten noch versucht, die Spuren ihrer Verbrechen zu verwischen.
Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung zeigt die KZ-Gedenkstätte Mauthausen nun 52 Exponate, die an das Leid der Gefangenen erinnern sollen. Diese werden sowohl in Museen präsentiert als auch zu einer virtuellen Ausstellung zusammengeführt.
Das Haus der Geschichte in St. Pölten stellt im Zuge dessen einen Presslufthammer aus den 40er-Jahren aus; dieser wurde für das Projekt Quarz benutzt. Dabei handelte es sich um ein Bauprojekt zu einer unterirdischen Stollenanlage bei Roggendorf, in der die Nazis Munition erzeugen wollten.
Unmenschliche Bedingungen
Für den Bau mussten die KZ-Häftlinge bis zu acht Meter hohe und neun Meter breite Stollen in den Sandstein treiben. Neben schlechter Ernährung, menschenunwürdigen Lebensumständen und Misshandlungen, machte die gefährliche und harte körperliche Arbeit den Gefangenen zu schaffen. Ungefähr 4.900 Menschen dürften bei diesem Projekt ihr Leben verloren haben.
Der ausgestellte Presslufthammer wird von 8. Mai bis 24. August im Museumsfoyer zu sehen sein. Gefunden wurde dieser mit weiteren Fundstücken in den Überresten der Stollenanlage. Der Presslufthammer wird zusammen mit einer Zeichnung ausgestellt. Dieses stammt von KZ-Überlebenden Daniel Piquée-Audrain nach seiner Befreiung.
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