20. NÖ Holzbaupreis 2025: Die kreativsten Projekte des Landes

Ausgezeichnete Anlage des Preisträgers Wohnbau Obergrafendorf
Von leichten Wohnbauten bis zu einem großvolumigen Schulcampus: Die Sieger des NÖ Holzbaupreises 2025 zeigen, wie vielfältig der Baustoff Holz eingesetzt werden kann. Zum 20. Mal wurde die Auszeichnung heuer vergeben, diesmal aus 85 Einreichungen. Der Preis wird vom Land Niederösterreich, proHolz Niederösterreich, der Landesinnung Holzbau sowie der Landwirtschaftskammer NÖ vergeben.
Den Preis in der Kategorie Wohnbau holte eine Anlage in Obergrafendorf (siehe Bidl oben), die die Jury mit klarer Struktur und nachhaltiger Hybridbauweise aus Holz und Beton überzeugte. Im Bereich Um- und Zubau/Sanierung setzte sich die Erweiterung der Firmenzentrale von Windkraft Simonsfeld durch – ein kompakter Holzbau mit Stampflehmwand und viel Tageslicht. Der neue Schulcampus Hollabrunn erhielt die Auszeichnung für den besten öffentlichen Bau: 7.600 Quadratmeter Bildungsräume, umgesetzt in Mischbauweise mit fast 4.000 Kubikmeter Holz. In der Kategorie Nutzbau siegte das Headquarter des Logistikunternehmens Kiennast, ein zweigeschoßiger Holzriegelbau mit klarer architektonischer Sprache. Auf die Siegerprojekte wartet ein Preisgeld von insgesamt über 10.000 Euro.
Publikumspreis geht an Kindergarten Kirchberg
Neben den Jurypreisen wurde wieder ein Publikumspreis vergeben. Den Sieg holte sich der Zubau des Kindergartens Kirchberg. Er überzeugte durch freundliche Holzelemente und bunte Fensterrahmen. Die Vielfalt der eingereichten Projekte zeigt auch, "dass Holz ein vielfältiger Rohstoff ist", betonte Landesrätin Christian Teschl-Hofmeister. "Nicht nur bei Um-, Zu- und Ausbauten bietet der Werkstoff Holz aufgrund seiner Vielseitigkeit große Gestaltungsmöglichkeiten, auch im Neubau sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt."
WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker betonte die Spitzenrolle Niederösterreichs im Holzbau: Der Preis zeige die Kompetenz und Innovationskraft der Betriebe. Holz stehe für die Verbindung von Tradition und Innovation, fördere klimafreundliches Bauen und sichere regionale Wertschöpfung – auch neue Arbeitsplätze seien dadurch entstanden. Das zeigt sich auch an der wirtschaftlichen Bedeutung der Branche: In Niederösterreich zählt die Holzindustrie 319 Mitgliedsbetriebe mit rund 5.018 Beschäftigten und 206 Lehrlingen. Insgesamt arbeiten etwa 18.880 Menschen in der Forst- und Holzwirtschaft Niederösterreichs und erwirtschaften im Jahr 2024 einen Produktionswert von rund 1,64 Milliarden Euro.
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