Hintergrund dürfte die brisante Ladung eines Lkw gewesen sein: In einer der Hallen wurde die Ladung eines Sattelschleppers von Polizeibeamten und Suchtmittelspürhunden gründlich durchsucht. Offenbar mit Erfolg: Die Ermittler stellten insgesamt 110 Kilogramm Drogen sicher, heißt es aus gut informierten Polizeikreisen. Dabei handelt es sich vor allem um Cannabis.
Der Straßenverkaufswert von Cannabis liegt derzeit etwa bei 10 Euro pro Gramm.
"Nach einem Hinweis aus dem Bundeskriminalamt hat es gestern eine erneute Sicherstellung gegeben. Das LKA Wien führt die Ermittlungen in enger Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt. Daher sind auch die Wiener Kriminalbeamten nach Traiskirchen gefahren", sagte ein Sprecher der Wiener Polizei. Mehr Details könne man wegen laufender Ermittlungen nicht verraten.
Begleitet wurde die Aktion von einem Großaufgebot an Einsatzkräften, darunter auch schwer bewaffnete Beamte der Schnellen Interventionsgruppe (SIG), die mit Schutzwesten das Gelände sicherten.
Zusammenhang mit Drogenrazzia?
Nach ersten Informationen steht der Einsatz im Zusammenhang mit einem groß angelegten Suchtmittelaufgriff, der in den letzten Tagen in der Steiermark und in Wien erfolgt ist. Rund um Ostern konnten mehrere hundert Kilo Cannabis bzw. zwei Kilo Kokain, versteckt in Lkw, in der Steiermark und Wien abgefangen werden.
Fünf Männer im Alter von 35 bis 47 Jahren wurden festgenommen, einer konnte flüchten, wie Ermittler am Montag bekanntgaben. Der Schlag gegen die Versorgung mit Suchtgift u.a. in der Bundeshauptstadt gelang durch die akribischen Ermittlungen von Drogenfahndern der seit 2015 bestehenden Gruppe "AG Maghreb" im LKA Wien, Außenstelle West.
Tätergruppen aus Nordafrika
Hintergrund sind Tätergruppen aus Nordafrika, die ihre Drogen aus dem Balkan beziehen. Dabei kam heraus, dass das Cannabis und das Kokain mittels Lkw-Lieferungen, versteckt unter Produkten wie etwa Lebensmitteln, nach Österreich kommen sollen.
Meist sind mehrere Schwerfahrzeuge einer Spedition unterwegs, aber einer hat die Drogen in einem der zahlreichen Kartons versteckt. Danach wird die Ware umgeladen und an die nordafrikanischen Tätergruppen verteilt, die dann als sogenannte Läufer das Suchtgift unter die Leute bringen.
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