Ermittlungen gegen Wut-Wirt und sein "arisches Gourmet-Festival" eingestellt

Ermittlungen gegen Wut-Wirt und sein "arisches Gourmet-Festival" eingestellt
Ermittelt wurde wegen Verhetzung und nach dem Verbotsgesetz. Staatsanwaltschaft bestätigt Einstellung aus Beweisgründen.

Auf Instagram hatte Stefan Lercher, Besitzer der Pizzeria Peppino in Millstatt in Kärnten, bereits zwei Mal die Wogen hochgehen lassen. Was wenig mit der Lage seines Lokals in unmittelbarer Nähe zum Millstätter See zu tun hatte.

Zuerst kündigte er an, dass es in seinem Lokal nur mehr acht Tische geben werde und diese seien für Stammgäste reserviert. Araber und Veganer seien damit nicht gemeint und nicht willkommen. Lerchers Beiname, "der Wut-Wirt", war geboren.

Vergangenen Dezember rief besagter Zorn-Gastronom dann zu einem "arischen Gourmet-Festival" auf. Schwungvoll beworben mit einem Song, dessen Text lautete: "Meine erste Liebe war Blaue Augen Blondes Haar" sollte ab Jänner ein Mal im Monat "arisch" getafelt werden.

Eine Aktion, die nicht nur vielen treuen Gästen des Lokals zu weit ging, sondern auch dem Verfassungsschutz.

Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) in Kärnten übernahm wegen Verhetzung und wegen Verstößen gegen das Verbotsgesetz die Ermittlungen. 

Wie der KURIER nun in Erfahrung bringen konnte, wurde diese bereits am 1. März 2024 eingestellt. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt bestätigt dies auf Anfrage. Die Einstellung erfolgte offenbar aus Beweisgründen.

Lercher hatte sein "arisches" Posting damals in einem Gespräch mit dem KURIER so gerechtfertigt: "Dass Arisch dafür steht, wofür es steht, das war mir wirklich nicht bewusst." Die Hitlerkeule ließe er sich sicher nicht umhängen.

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