Dramatische Rettungsaktion: Wanderin stürzt am Tauernhöhenweg ab

Notarzt war im Einsatz
Eine 46-jährige deutsche Wanderin ist am Dienstag bei einer Bergtour in Kärnten schwer verunglückt.
Die Frau war mit ihrem 43-jährigen Ehemann und ihrer 12-jährigen Tochter auf dem Tauernhöhenweg unterwegs, als sie auf nassem Untergrund ausrutschte und 20 Meter in die Tiefe stürzte. Eine aufwendige Rettungsaktion unter widrigen Wetterbedingungen war notwendig, um die Verletzte zu bergen.
Dramatischer Absturz auf 2450 Metern Höhe
Der Unfall ereignete sich am 10. September gegen 13:00 Uhr oberhalb der Geißlwand auf etwa 2450 Metern Seehöhe in der Gemeinde Mallnitz. Die Familie befand sich auf einer mehrtägigen Wanderung von der Duisburger Hütte in Richtung Hagener Hütte. Auf dem durch Nässe rutschigen Steig verlor die 46-Jährige plötzlich den Halt und stürzte etwa 20 Meter über steiles Gelände ab. Glücklicherweise konnte sie sich noch vor einem senkrechten Felsabbruch festhalten, zog sich jedoch schwere Beinverletzungen zu. Ihr Ehemann setzte umgehend einen Notruf ab und leitete damit die Rettungskette ein.
Schwierige Rettungsaktion bei Schlechtwetter
Die Bergung gestaltete sich äußerst anspruchsvoll. Insgesamt 15 Einsatzkräfte der Bergrettung Mallnitz, acht Personen der Bergrettung Fragant sowie neun Alpinpolizisten aus Spittal an der Drau und ein Notarzt mussten den schweren Aufstieg zur Unfallstelle größtenteils zu Fuß bewältigen. Ein Polizeihubschrauber war zwar im Einsatz, musste aber aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse den Rettungsversuch abbrechen. Nach der Erstversorgung vor Ort wurde die Verletzte unter schwierigsten Bedingungen mit einer Trage ins Tal gebracht und anschließend mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Spittal an der Drau eingeliefert. Die Untersuchungen zu ihrem Gesundheitszustand dauern an.
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