Warnung vor Tour auf Großglockner: Stüdlgrat nach Felssturz gesperrt

++ HANDOUT ++ GIPFELKREUZ DES GROSSGLOCKNERS UNTER DENKMALSCHUTZ GESTELLT
Der beliebteste Gratanstieg auf den höchsten Berg Österreichs wurde teilweise zerstört. Auch Bohrhaken, Anker und Stahlseil mitgerissen.

Nach einem gewaltigen Felssturz im deutschen Nationalpark Berchtesgaden mussten vor wenigen Tagen 20 Wanderer und Bergsteiger mit einem Hubschrauber gerettet worden. 

Nach ersten Schätzungen waren in etwa 1.700 Meter Seehöhe rund 4.000 Kubikmeter Fels ausgebrochen und zu Tal gestürzt.

Ein ähnliches Ereignis hat sich am Wochenende anscheinend auch auf dem Großglockner (3.798 Meter) ereignet.

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Vor der betroffenen Passage am Stüdlgrat wurde ein Warnschild angebracht 

Einer der beliebtesten Steige für den Aufstieg auf den höchsten Gipfel Österreichs, der Stüdlgrat, ist wegen eines Felsabbruchs seit Samstag gesperrt. Geologen machen den starken Regen der vergangenen Wochen für den Abbruch verantwortlich.

Bergführer warnt

Der bekannte Bergführer und Pächter der Erzherzog Johann Hütte auf der Adlersruhe am Glockner, Toni Riepler, hat via Facebook auf die lebensgefährliche Situation aufmerksam gemacht. "Durch einen Felssturz ist der Stüdlgrat derzeit nicht begehbar- bzw. gesperrt. Wir sind derzeit dabei die Lage einzuschätzen und Sicherungsmaßnahmen zu planen", postete Riepler am Samstag.

Der erfahrene Bergführer rät derzeit von einer Begehung dringend ab. "Bei einem Erkundungsflug konnten noch mehrere absturzbereite Blöcke erkannt werden und der Grat ist noch nicht zur Ruhe gekommen", so Riepler.

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Betroffen von dem Gesteinsabbruch ist eine bekannte Stahlseil-Passage. Der Felssturz dürfte sich in der Nacht auf Samstag oder in den frühen Morgenstunden ereignet haben. Zu Schaden dürfte niemand gekommen sein, weil der Stüdlgrat zum Zeitpunkt des Felssturzes menschenleer war.

Kletterportal informiert

Auch das bekannte Bergsteiger-Forum Bergsteigen.com informierte am Samstag über das Ereignis. "Der Stüdlgrat ist derzeit wegen eins Felssturzes gesperrt. Laut Hüttenwirt von der Adlersruhe wurden auch Bohrhaken, Anker und ein Stahlseil weggerissen. Der Grat war dort klettertechnisch entschärft. Er wird jetzt wesentlich schwieriger. Sobald es genaue Infos und Dauer der Sperre gibt, melden wir uns", heißt es auf dem Portal.

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