Wirtschaftsagentur Burgenland gibt Antworten zur "Sekt-Causa"

FPÖ-Klubobmann Norbert Hofer hält an seiner Kritik an der sogenannten „Sekt-Causa“ fest – auch nach einer aktuellen Anfragebeantwortung der Wirtschaftsagentur Burgenland Beteiligungs- und Finanzierungs GmbH.
Im Zentrum steht der Ankauf von 195.000 Flaschen Rohsekt durch das Land Burgenland im Jahr 2023. Mit dieser Maßnahme sollte die Liquidität der inzwischen insolventen A-Nobis Sektkellerei in Zurndorf gesichert werden – ein politisch umstrittenes Vorgehen.
Wie aus der Beantwortung hervorgeht, werden die Flaschen samt Rüttelboxen derzeit in Parndorf gelagert. Gebunden sind dafür 135.000 Euro Kapital und ein Haftungsrahmen von 400.000 Euro aus Mitteln der Wirtschaftsförderung. Darüber hinaus besteht eine Ausfallsbürgschaft des Landes sowie ein Pfandrecht auf das Warenlager.
Sollte der Erlös aus einer Verwertung nicht ausreichen, übernimmt die Raiffeisen Landesbank Burgenland vertraglich die Hälfte eines allfälligen ungedeckten Restbetrags.
Lagerkosten unklar
Die Wirtschaftsagentur betont, dass Rohsekt bei kontrollierter Lagerung nicht an Qualität verliert. Unklar bleibt jedoch, wie hoch die laufenden Lagerkosten sind und welche Umsätze aus bereits gestarteten Verkäufen erzielt wurden – Angaben dazu fehlen in der Anfragebeantwortung. Hofer wirft dem Land mangelnde Transparenz vor und kündigt an, den Rechtsweg zu beschreiten, um die Daten einzufordern.
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