Tennis-Stars in Oberpullendorf - und bald auch der Daviscup?

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Die Crème de la Crème der österreichischen Tennisszene matcht sich bis 6. Juli bei den win2day Open um den Staatsmeisterschaftstitel - alle Spiele live auf kurier.at

Von Gernot Heigl

„Der ganze Ort ist verdammt stolz darauf, dass dieser Bewerb mit so einer Top-Besetzung in unserer Gemeinde stattfindet“, freut sich Bürgermeister Johann Heisz. Und über die neue Bezeichnung „Tennis-Mekka Österreichs“ sowieso.

Warum die Stadt im Bezirk Oberpullendorf, dem mittleren Burgenland, so heißt? Wegen des neuen Center Courts, auf dem in dieser Woche die win2day-Open Staatsmeisterschaften im Tennis ausgetragen werden.

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„Das Gustostückerl wurde in Rekordzeit errichtet“, weiß der Stadtchef. Und am Ende wurde es sogar richtig knapp. „Alles ging sich haarscharf aus, denn die behördlichen Genehmigungen sind erst ein paar Tage alt“, erzählt der Ortschef. 

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Bürgermeister Johann Heisz: „Wenn ich träumen darf, dann würde ich Oberpullendorf als Austragungsort für den Daviscup sehen.“

Ein Gustostückerl sei die neue Anlage nicht nur für die Sportler, sondern auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer, sagt Heisz. Insgesamt 350 Personen finden auf der Tribüne Platz: „Die neue Tennisanlage hat einen genialen Doppelnutzen: Einerseits ist der Center Court eine ideale Trainingsstätte für unsere Tennisakademie, andererseits ist er ein perfekter Austragungsort für elitäre Turniere.“

Daviscup als nächstes?

Bürgermeister Heisz hat jedenfalls große Pläne: „Wenn ich träumen darf und unser Center Court grundsätzlich geeignet ist, dann würde ich Oberpullendorf gerne als Austragungsort für Daviscup-Matches sehen.“

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So unrealistisch ist dieser Wunsch gar nicht. Denn auch Günter Kurz, Präsident des burgenländischen Tennisverbandes (BTV), Hausherr des Sport-Hotels Kurz, auf dessen Gelände der Center Court erbaut wurde, und zugleich örtlicher Organisator der Tennis-Staatsmeisterschaften, meint: „Das steht in weiterer Folge auf unserem Plan und wäre Sinn des Investments.“ Schließlich habe man bereits jede Menge Erfahrung sammeln können: „Wir veranstalten diese Meisterschaften hier schon zum siebzehnten Mal. Heuer mit einem Rekord-Preisgeld von 66.685 Euro, im Jahr 2009 waren es noch 15.900 Euro. Auch daran sieht man, wie sich diese Veranstaltung in ihrer Wertigkeit entwickelt hat“, resümiert Kurz.

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Bernd Solga und Günter Kurz (re.) vor dem Turnierstart. 

Besonders stolz ist das Oberpullendorfer Tennis-Mastermind auf das hochkarätige Teilnehmerfeld. Denn immerhin haben die österreichischen Tennis-Stars Sebastian Ofner und Filip Misolic für die Staatsmeisterschaften genannt. Beide haben schon bei Grand-Slam-Turnieren gespielt und sind mit Top-Leistungen aufgefallen. Ofner zog in Wimbledon in die zweite Runde ein und musste seine Nennung daher zurückziehen.

„Selbst am Center Court“

Das hochkarätige Starterfeld bringt auch burgenländische Nachwuchstalente ins Schwärmen. Katja Schindler (13), die in Oberpullendorf die Tennis-Akademie besucht, freut sich auf die Staatsmeisterschaft: „Tolle Sache hier. Klar will ich die Stars spielen sehen.“ Elena Schindler (19), ebenfalls aktive Tennisspielerin: „Mein größter Wunsch ist es, unbedingt selbst einmal auf dem Center Court zu spielen. Das wäre schon was.“

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Katja Schindler: „Tolle Sache hier. Klar will ich die Stars spielen sehen.“ 

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Elena Schindler (19): „Mein größter Wunsch ist es, unbedingt selbst einmal auf dem Center Court zu spielen. Das wäre schon was.“

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Trainer Daniel Eger (30): „Dieser neue Center Court ist der Hammer. Top sind aber auch sämtliche Nebenplätze. Alles in allem kenne ich in ganz Österreich keine bessere Anlage, als die in Oberpullendorf.“

Für Begeisterung sorgt die neue Anlage auch bei Trainer Daniel Eger (30): „Dieser neue Center Court ist der Hammer. Top sind aber auch sämtliche Nebenplätze. Alles in allem kenne ich in ganz Österreich keine bessere Anlage, als die in Oberpullendorf. Das inkludiert auch die Infrastruktur, das Gym, das Restaurant, die Organisation und die Spielerbetreuung.“

Hoher Werbewert für die Region

Insgesamt wurden rund zwei Millionen Euro in den Bau des Center Courts investiert. Die Gemeinde hat sich mit dem Grundstück beteiligt, für die Errichtung war das Land zuständig. „Für uns ist das Event nicht nur sportlich ein Meilenstein, sondern auch sehr gute Werbung. Der Werbewert kann sicher mit einer Million Euro beziffert werden“, sagt Heisz, der auf viele weitere Tennis-Events hofft.

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