Ein halbes Jahr später legt Wenth auch schon das nächste Buch zum Thema der Stunde vor – dieses Mal aber „von Hand geschrieben“, wie er versichert. „KIgantisch – work smarter“ heißt das Werk, in dem er aufzeigt, wie Unternehmen Künstliche Intelligenz zu ihrem Vorteil nutzen können.
Marke mit KI erfunden
Andreas Wenth gibt im KURIER-Gespräch ein Beispiel, das er selbst ausprobiert hat: „Ich habe es geschafft, mit KI innerhalb von 60 Minuten eine Kaffee-Marke zu erschaffen. Dazu gehört ein Name, definierte Zielgruppen, ein Logo, eine Website, bis hin zu Verpackungsideen und einem Werbevideo.“
Wie Wenth diese fiktive Firma mit KI-Anwendungen ins Leben gerufen hat, beschreibt er im neuen Buch auf 15 Seiten. QR-Codes leiten zusätzlich zu Videos über den Entstehungsprozess.
Der Chef einer Digitalagentur in Neusiedl am See hält derzeit auch Seminare für Firmen über Künstliche Intelligenz und beobachtet dabei mitunter Erstaunliches. „Ich schätze, dass sich erst zehn Prozent der österreichischen Unternehmen aktiv mit KI beschäftigen. Diejenigen, die es tun, sind aber um den Faktor 10 schneller als die anderen. Die ziehen davon“, erzählt Andreas Wenth.
Nach seiner Einschätzung gefragt, welche Umwälzungen am Arbeitsmarkt bevorstehen, antwortet der KI-Experte: „Jobs, die von generativer KI gefährdet sind, sind gut gebildete und besser verdienende ‚White Collar Worker‘. Kein Texter oder Grafiker kann mehr mit der Geschwindigkeit der KI mithalten“.
Probleme und Chancen
Die Kehrseite der Medaille: Aufgrund der schier unbegrenzten Möglichkeiten der neuen Technik wird es einfacher, ein Unternehmen ohne großen Personalaufwand zu betreiben. „In einer Zeit wie jetzt braucht die Welt mehr Unternehmer“, lautet Andreas Wenths Fazit. Denkanstöße dazu liefert das neue Buch – „KIgantisch“ ist im Eigenverlag erschienen und über Amazon erhältlich.
Eine Hörbuchversion gibt es übrigens auch wieder, sie ist kostenlos auf der Streamingplattform Spotify abrufbar. Eingesprochen wurde das Audiobuch – wie könnte es anders sein – von einer KI-Anwendung.
Kommentare