Auf beiden Seiten haben sich Interessensgruppen gebildet: Auf der einen die von der Marktgemeinde unterstützten „Freunde des Krankenhauses Gols“, auf der anderen Seite die Bürgerinitiative „JA zum Krankenhaus - NEIN zur Verbauung der Golser Wiesäcker“.
Letztere organisiert am Sonntag (26. November, 15 Uhr), eine Protestaktion gegen das Bauvorhaben. Der Plan: Mit einer Menschenkette soll das Ausmaß der Umwidmung von rund acht Hektar deutlich gemacht werden. Der Obmann der Bürgerinitiative, Nikolaus Gracher, rechnet mit mindestens 200 Demonstrierenden.
Im Gespräch mit dem KURIER hält der aus Kärnten stammende Wahl-Weidner fest: „Niemand hat etwas gegen ein Krankenhaus, uns geht es einzig und allein um den Standort. Es gibt andere Plätze, die dem Land gehören und wo die Infrastruktur vorhanden ist.“ Baugründe, die Gracher besser geeignet erscheinen, wären etwa beim Golser Bahnhof oder im Betriebsgebiet Prädium in Neusiedl am See. Tatsächlich wurden im Planungsprozess ursprünglich 13 mögliche Standorte für das neue Krankenhaus im Bezirk Neusiedl am See in Betracht gezogen, von denen fünf näher evaluiert wurden. Die Golser Wiesäcker wurden als am besten geeignet beurteilt.
Hier soll die Klinik Gols gebaut werden:
Die Optionsverträge des Landes mit 22 Grundeigentümern sollen noch heuer eingelöst werden, versprach Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) im September. Gleichzeitig ist noch ein Verfahren beim Verwaltungsgerichtshof wegen einer Naturschutzbeschwerde anhängig. Seitens des Landes wird jedenfalls am bisherigen Plan festgehalten: Dieser sieht einen Baustart im Jahr 2026 vor. 2030 soll die Klinik Gols dann in Betrieb gehen.
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Die Menschenkette auf den Wiesäckern formiert sich am Sonntag ab 15 Uhr. Während der Kundgebung gilt auf der B51 eine temporäre Geschwindigkeitsbeschränkung.
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