Warten auf den burgenländischen Jahrhundertwein

Warten auf den burgenländischen Jahrhundertwein
Im Frühjahr 2023 soll der einzigartige Cuvée, eine Kooperation von vier Top-Winzern, präsentiert werden.

Dieser Rebensaft ist nicht von schlechten Vätern: Vier namhafte burgenländische Winzer haben sich anlässlich der 100-Jahre-Burgenland-Festivitäten zusammengetan, um den „Jahrhundertwein“ zu kreieren. Im Frühjahr 2023 wollen Erich Scheiblhofer (Andau), Georg Prieler (Schützen am Gebirge), Albert Gesellmann (Deutschkreutz) und Thomas Kopfensteiner (Deutsch Schützen) ihr gemeinsames „Baby“ präsentieren.

Warum erst 2023, wo doch schon 2021 100 Jahre Burgenland gefeiert wurden? Die einleuchtende Begründung: Erst 1923, als Luising, Rattersdorf und Liebing als letzte Gemeinden Österreich zugesprochen wurden, sei die Gründung von Österreichs jüngstem Bundesland komplett gewesen, findet das Winzer-Quartett.

25% Zweigelt, 75% Blaufränkisch

Und das ist drin, im Jahrhundertwein: Der Rotwein-Cuvée besteht aus 25 Prozent Zweigelt und 75 Prozent Blaufränkisch. Vor einer Woche wurde die finale Cuvéetierung nach vier intensiven Meetings beschlossen. Der Zweigeltanteil kommt vom Weingut Scheiblhofer, der Blaufränkisch von den drei anderen Top-Winzern.

Jeder der vier Betriebe hat die Trauben für den Jahrhundertwein aus seiner jeweils besten Riede ausgesucht. Bei der Reifung wählte jeder Winzer seine eigene Methode: Scheiblhofers Zweigelt lagerte in klassischen Barriques, Prielers Blaufränkisch im großen Eichenfass, Gesellmanns Anteil in 500-Liter-Fässern.

Der außergewöhnliche Cuvée verspricht, ein neues Aushängeschild für den Weintourismus Burgenland zu werden. Obmann Herbert Oschep zeigte sich von der ersten Fassprobe begeistert: „Der Jahrhundertwein soll nicht nur Werbung für das Weinland Burgenland machen, sondern auch die einzelnen Facetten des Burgenlandes widerspiegeln. Zudem wollen wir mit dem gemeinsamen Auftritt auch den burgenländischen Zusammenhalt präsentieren“.

Kunst am Etikett

6.000 Flaschen mit 0,75 Litern Inhalt und 600 1,5-Liter-Flaschen werden nächstes Jahr abgefüllt. Auch die Etiketten sollen etwas Besonderes werden: Derzeit läuft eine Ausschreibung, bei der Künstler mit Burgenland-Bezug Vorschläge einreichen können.

Die reguläre Flasche wird – in Anlehnung an das Jahr 1923 – 123 Euro kosten. Subskriptionszertifikate mit den Unterschriften der vier Winzer gibt es bereits unter weintourismusburgenland.at.

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