Ungarn kauft wohl Strabag-Anteile an Raaberbahn und ätzt über Österreich

Die Bundeswettbewerbsbehörde habe den Erwerb der Strabag-Beteiligung bereits freigegeben, heißt es aus Ungarn.
Nachbarland hätte dann insgesamt 71,73 Prozent und "alleinige positive Kontrolle". Österreich behält übrige Anteile.

Ungarn will die Anteile des Baukonzerns Strabag an der Raaberbahn erwerben. Das Nachbarland würde seine Anteile damit um 6,13 Prozent auf 71,73 Prozent erhöhen und nach Angaben der Bundeswettbewerbsbehörde die "alleinige positive Kontrolle" erlangen.

Die übrigen Anteile bleiben wie gehabt bei der Republik Österreich. Aktuell laufen noch Verhandlungen, hieß es am Freitag auf APA-Anfrage seitens der Strabag.

Der ungarische Staat habe sein Interesse an den Anteilen ausgedrückt und der Baukonzern schon länger die Absicht, diese zu verkaufen, zumal es sich um eine "nicht-strategische Beteiligung" handle, hielt das Unternehmen fest. Die Republik sei über die Verkaufsabsicht frühzeitig informiert worden. Weitere Details wollte man aufgrund der laufenden Verhandlungen nicht nennen.

Der ungarische Minister für Bau und Investitionen, János Lázár, meinte zum Kauf, dass Ungarn in den Verträgen mit Österreich "ungerechtfertigt benachteiligt" gewesen sei. Während die ungarische Seite mehr Geld in die Raaberbahn gesteckt habe, hätten es die Österreicher nicht geschafft, "mit ihrem Teil der Kapitalbeschaffung Schritt zu halten, während sie ihr Vetorecht wahrten", sagte er.

Die Bundeswettbewerbsbehörde habe den Erwerb der Strabag-Beteiligung bereits freigegeben.

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