Es sei „skandalös“, so Bernhardt, dass bei der Kommissionierung des Spielfeldes Dienstagvormittag „auf Druck des ASV Siegendorf“ die Bespielbarkeit bestätigt worden sei. Schon am Samstag und Sonntag musste wegen der starken Regenfälle abgesagt werden. Auch am Dienstag sei der Platz teilweise noch unter Wasser gestanden. „Ich kenne den Platz seit 30 Jahren“, so Obmann Bernhardt, der in der Kampfmannschaft auch zwischen den Pfosten steht, „und weiß, wie lange es dauert, bis der Rasen nach viel Regen wieder spieltauglich ist“.
Der für die Kommissionierung zuständige Schiri habe seine Meinung plötzlich geändert, sagt Bernhardt. Seine Vermutung: Der streitbare ASV-Siegendorf-Präsident Peter Krenmayr habe zuvor beim Burgenländischen Fußballverband (BFV) Druck gemacht und mit Anzeigen gedroht, sollte das Spiel wieder abgesagt werden. Bernhardt hält es für äußerst bedenklich, wenn der BFV aus vorauseilender Furcht vor einem möglichen Wirbel Entscheidungen fälle, die Vereinen massiv schaden.
„Das ist ein Blödsinn“, sagt ASV-Präsident Krenmayr. Er habe niemandem gedroht. Schattendorfs Obmann habe sich „mit Händen und Füßen gewehrt“ und eine Absage gewollt. Der Platz sei zwar „feucht, aber einwandfrei bespielbar gewesen“, so der Siegendorfer. „Im Fußball geht es um Regeln, es kann nicht sein, dass ein Obmann entscheiden kann, wann gespielt wird.“
Gegenoffensive
Der für die Kommissionierung zuständige Schiri betont, die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, aber es sei schon auf viel schlechteren Plätzen gespielt worden. Dienstagvormittag stand es „50 zu 50“, der zum Spiel eingeteilte Referee aus Wien pfiff die Partie am Abend dann an. Auch für BFV-Präsident Günter Benkö war alles „regelkonform“, von einer Intervention Krenmayrs beim Verband wisse er nichts: „Davon hätte ich gehört.“ Im Schattendorfer Gemeindeamt überlegt man dennoch eine Schadenersatzklage. Gegen wen? „Das wird geprüft“, so SPÖ-Ortschef Thomas Hoffmann.
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