Tiefe Gräben nach Fußballmatch zwischen Schattendorf und Siegendorf
7.000 bis 10.000 Euro werde es kosten, den Rasen auf dem Fußballplatz des SV Schattendorf zu sanieren, sagt Obmann Alex Bernhardt am Mittwoch zum KURIER. Tags zuvor ging in der Landesliga die Nachtragspartie zwischen Nachzügler Schattendorf und Tabellenführer ASV Siegendorf über den tiefen Rasen. Das Spiel selbst verlief unspektakulär, die Gäste gewannen 2:0 und sind Herbstmeister.
Aufgeregt hat nicht das Spiel, sondern das Vorspiel.
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Es sei „skandalös“, so Bernhardt, dass bei der Kommissionierung des Spielfeldes Dienstagvormittag „auf Druck des ASV Siegendorf“ die Bespielbarkeit bestätigt worden sei. Schon am Samstag und Sonntag musste wegen der starken Regenfälle abgesagt werden. Auch am Dienstag sei der Platz teilweise noch unter Wasser gestanden. „Ich kenne den Platz seit 30 Jahren“, so Obmann Bernhardt, der in der Kampfmannschaft auch zwischen den Pfosten steht, „und weiß, wie lange es dauert, bis der Rasen nach viel Regen wieder spieltauglich ist“.
Der für die Kommissionierung zuständige Schiri habe seine Meinung plötzlich geändert, sagt Bernhardt. Seine Vermutung: Der streitbare ASV-Siegendorf-Präsident Peter Krenmayr habe zuvor beim Burgenländischen Fußballverband (BFV) Druck gemacht und mit Anzeigen gedroht, sollte das Spiel wieder abgesagt werden. Bernhardt hält es für äußerst bedenklich, wenn der BFV aus vorauseilender Furcht vor einem möglichen Wirbel Entscheidungen fälle, die Vereinen massiv schaden.
Bis zu 10.000 Euro könnte die Sanierung des Rasens kosten
„Das ist ein Blödsinn“, sagt ASV-Präsident Krenmayr. Er habe niemandem gedroht. Schattendorfs Obmann habe sich „mit Händen und Füßen gewehrt“ und eine Absage gewollt. Der Platz sei zwar „feucht, aber einwandfrei bespielbar gewesen“, so der Siegendorfer. „Im Fußball geht es um Regeln, es kann nicht sein, dass ein Obmann entscheiden kann, wann gespielt wird.“
Gegenoffensive
Der für die Kommissionierung zuständige Schiri betont, die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, aber es sei schon auf viel schlechteren Plätzen gespielt worden. Dienstagvormittag stand es „50 zu 50“, der zum Spiel eingeteilte Referee aus Wien pfiff die Partie am Abend dann an. Auch für BFV-Präsident Günter Benkö war alles „regelkonform“, von einer Intervention Krenmayrs beim Verband wisse er nichts: „Davon hätte ich gehört.“ Im Schattendorfer Gemeindeamt überlegt man dennoch eine Schadenersatzklage. Gegen wen? „Das wird geprüft“, so SPÖ-Ortschef Thomas Hoffmann.
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