Südburgenland bündelt Angebot für Touristen in neuer Datenbank
Touristisch hat das Südburgenland für Gäste viel zu bieten. Da sind sich vom FPÖ-Tourismus-Landesrat Alexander Petschnig angefangen über Burgenland-Tourismus-Chef Hannes Anton und den Regionalgeschäftsführern der Verbände im Süden alle einig. Doch das vielfältige Angebot sei für den Besucher oft nur schwer im Internet zu finden. Das soll sich mit einer neuen Datenbank ändern, mit der die Touristiker gemeinsam ins digitale Zeitalter starten wollen.
„Alle touristisch interessanten Dinge vom Bett bis zum Konzert und Buschenschank sollen in die neue Datenbank eingepflegt werden“, sagt Dietmar Lindau, Geschäftsführer des Kurfonds Bad Tatzmannsdorf, der das Projekt initiiert hat. So soll ein umfassender Überblick über alle Angebote im Südburgenland für die Touristen geschaffen werden, der auf verschiedenen Plattformen ausgespielt werden kann. Bisher hatte jeder Regionalverband sein eigenes System. Nun werden die Mitarbeiter der Tourismusverbände Region Oberwart (mit Güssing fusioniert Anm.), Jennersdorf und Stegersbach auf das einheitliche Feratel-System eingeschult. Eine weitere Datenbank, die von den Touristikern benützt werden soll, heißt „Outdooractive“: Hier sollen vor allem Rad- oder Wanderwege verzeichnet werden.
Daten
„Mit den neuen Daten schaffen wir es jetzt, alle Angebote sichtbar und buchbar zu machen“, sagt Anton. Für den Erfolg im Internet müssten aber auch die Betriebe ihren Beitrag leisten und an ihrer Online-Präsentation arbeiten. Dazu gibt es in Bad Tatzmannsdorf und den fünf angrenzenden Gemeinden Oberwart, Bernstein, Mariasdorf, Oberschützen und Schlaining einen eigenen Aspekt des Projekts.
Online-Coach
„Für den Erlebnisraum Lauf- und Walkingarena wurde ein Online-Coach eingestellt“, sagt Lindau. Viktoria Baum wird kleine und mittlere Betriebe in Sachen Internetauftritt unterstützen und Workshops abhalten. „Wir wollen die kleineren Betriebe auf ein neues Qualitätslevel heben“, sagt Martin Pinezich, Obmann des Vereins Regionalmarketing für Bad Tatzmannsdorf. Gemeinsam mit der Expertin ist auch ein Reiseführer für die Region geplant, der auf besondere Sehenswürdigkeiten und „Schmankerl“ aufmerksam machen soll. Somit soll die Region noch mehr von der größten Tourismusgemeinde des Landes mit 275.000 Gästen im Jahr profitieren.
Synergien
Für Tourismuslandesrat Alexander Petschnig zeige das Vorhaben, „dass in großen Einheiten besser gearbeitet wird, da Synergieeffekte genutzt werden.“ Rund 300.000 Euro kosten die Tourismusmaßnahmen, die Förderquote liege bei 66 Prozent. Das Projekt läuft drei Jahre lang und soll allen Tourismusbetrieben nützen.
Für den Burgenland-Tourismus ist es ein Ziel, dieses Datenbanksystem flächendeckend auszubauen. „Im Nordburgenland funktioniert das schon“, erklärt Anton. „Nur im Mittelburgenland haben wir noch einen weißen Fleck. Kein einziger Betrieb ist dort über das Feratel-System buchbar.“ Der Konkurrenzkampf um die Urlauber werde schwieriger. „Wer online nicht sichtbar ist, ist nicht am Markt“, sagt der Tourismus-Geschäftsführer.
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