SPÖ droht Eisenstadts ÖVP-Chef mit Staatsanwalt

SPÖ droht Eisenstadts ÖVP-Chef mit Staatsanwalt
Kritik an Direktvergaben durch Bürgermeister. Alles korrekt, sagt VP

Was für die oppositionelle Eisenstädter SPÖ ein „Skandal der Sonderklasse“, ist für die regierende ÖVP „an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten“: Bei so viel parteipolitischem Schaum vor dem Mund empfiehlt sich eine extra trockene Darstellung des Sachverhalts.

Der Eisenstädter SPÖ-Klubchef Christoph Fertl hat dem seit 2011 amtierenden ÖVP-Stadtchef Thomas Steiner am Montag vorgeworfen, in den Jahren 2018 bis 2021 Bauaufträge der Stadt im Wert von knapp drei Millionen Euro „mittels Direktvergabe“ vergeben zu haben, obwohl „ein Großteil davon“ im Gemeinderat zu behandeln gewesen wäre. 2,1 Millionen Euro davon seien an nur fünf Firmen gegangen.

Genau dieselben Vorwürfe hat die Stadt-SPÖ vor der Kommunalwahl im vergangenen Herbst erhoben und bei Wählern um Stimmen „gegen Günstlingspolitik und Freunderlwirtschaft“ ersucht. Ergebnis: Steiner konnte bei der Bürgermeisterdirektwahl im Oktober um 1,3 Prozentpunkte auf 61,6 Prozent der Stimmen zulegen. Die ÖVP hat ihre 17 (von 29 Mandaten) behauptet, die SPÖ immerhin von 7 auf 8 Mandate zugelegt.

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