Spitzensport aus einer Region: Schulcluster als Modellprojekt?

Die Fußballakademie Mattersburg und das geplante Landessportzentrum sprechen für den Schulcluster.
Nicht weniger als ein „Modellprojekt für ganz Österreich“ soll der neue Schulcluster des BG/BRG und der HAK/HAS Mattersburg werden. Gemeinsam mit der Fußballakademie Burgenland, dem Landessportzentrum und weiteren Partnern sollen sportlich talentierten Jugendlichen künftig völlig neue Perspektiven geboten werden, hieß es bei der Präsentation am Montag.
Die Schulen behalten ihre Eigenständigkeit, werden aber unter einer gemeinsamen Leitung geführt. „Der Sport wird zum verbindenden Element“, so das Konzept.
Bildung auf drei Säulen
Die drei tragenden Säulen: schulische Ausbildung mit Matura, sportliche Förderung bis zum Hochleistungsniveau und die Integration von Berufen im Sportumfeld – vom Sportpsychologen bis zur Eventmanagerin.

Präsentation des neuen Schulclusters Mattersburg mit Schwerpunkt Sport (v.l.): Bildungsdirektor Alfred Lehner, die Direktoren Christian Schreiner (BG/BRG) und Andreas Hackstock (HAK/HAS), Bürgermeisterin und Dritte LT-Präsidentin Claudia Schlager, Bildungslandesrätin Daniela Winkler, Sportlandesrat Heinrich Dorner und Sport Austria-Präsident Hans Niessl im Festsaal des BG/BRG Mattersburg.
Sportlandesrat Heinrich Dorner bezeichnet Mattersburg als „idealen Standort, um Bildung, Sport und Beruf zu verbinden“. Die Fußballakademie sei bereits etabliert und das geplante Landessportzentrum werde zusätzliche Trainingsmöglichkeiten auf höchstem Niveau bieten. Einen „zusätzlichen Mehrwert“ bringe laut Dorner die neue Kooperation der Akademie mit dem SK Sturm Graz.
Langfristig soll auch die berufspraktische Ausbildung gestärkt werden: Kooperationen mit der Polytechnischen Schule und der Berufsschule sollen Lehrberufe wie Sportgerätefachkraft oder Masseur einbinden.
„Damit wird erstmalig sichtbar, was in Zukunft unter ,regionaler Bildungsplanung‘ im Burgenland verstanden werden soll. Die Bildungsschwerpunkte werden unter Einbindung bestehender Besonderheiten in der Region mit allen Beteiligten besprochen, abgestimmt und ergeben so sinnvolle Synergien“, sagte Bildungsdirektor Alfred Lehner. „Letzten Endes soll den jungen Menschen im Burgenland eine Bildung ermöglicht werden, die all ihre Talente mit berücksichtigt und begleitet – in diesem Fall im Bereich des Spitzensportes.“
Lob und Unterstützung gibt es auch von Sport-Austria-Präsident Hans Niessl: „Wir brauchen mehr Projekte, die Schule und Spitzensport dermaßen gut verbinden.“
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