Bereits seit mehreren Jahren dokumentieren WWF und Pannatura eine steigende Zahl von Seeadler-Bruten. Die Vögel, die nach ihrer fast vollständigen Ausrottung im 20. Jahrhundert heute wieder weite Teile Europas besiedeln, brauchen großräumige, strukturreiche Lebensräume mit fischreichen Gewässern.
Genau solche Bedingungen finden sie auf den ökologisch bewirtschafteten Flächen des Esterhazy-Unternehmens Pannatura.
Auch dieses Jahr wurde auf eine Besenderung des Jungvogels verzichtet, da er für das Tragen eines Senders noch zu jung war. Dennoch ist die Beringung ein bedeutender Schritt für die wissenschaftliche Dokumentation und den Schutz der Tiere.
„Die Beringung und Besenderung gibt uns bereits seit vielen Jahren wertvollen Aufschluss über das Verhalten und die Flugrouten der bedrohten Tiere“, so David Simon von Pannatura.
Seit 2019 wurden insgesamt neun Jungadler mit Ringen und GPS-Sendern ausgestattet. Die so gewonnenen Daten zeigen, dass die Vögel häufig ausgewiesene Schutzgebiete in Österreich und den Nachbarländern anfliegen.
WWF-Experte Christian Pichler betont: „Die Flugrouten der Seeadler haben bisher eindrucksvoll gezeigt, dass ausgewiesene Schutzgebiete besonders oft angeflogen werden und die Aufenthaltsdauer sehr lange ist.“
Auch die burgenländische Landespolitik unterstreicht die Bedeutung der Maßnahmen: „Seeadler stehen symbolhaft für eine intakte Umwelt – ihre Lebensweise gibt uns wertvolle Hinweise auf den Zustand unseres Ökosystems“, sagt LH-Stv. Anja Haider-Wallner.
Für Esterhazy-Vorstand Matthias Grün ist der Bruterfolg ein Beleg für das eigene Konzept: „Der Bruterfolg der Seeadler ist jedes Jahr aufs Neue eine große Errungenschaft.“
Das Projekt ist mehrfach ausgezeichnet worden – etwa mit dem Wildlife Estates Label oder dem Biodiversitätspreis des Vereins Grünes Kreuz für Jagd & Natur.
Eindrücke früherer Brutsaisonen gibt es online: Der Livestream „Wild im Bild“ auf pannatura.at erlaubt einen Rückblick auf das Leben der majestätischen Greifvögel.
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