Warum der Rettungsbeitrag um fast 90 Prozent erhöht wurde

Warum der Rettungsbeitrag um fast 90 Prozent erhöht wurde
Manch Gemeinde musste angesichts der Erhöhung "erst einmal Schlucken". Das Rote Kreuz rechtfertigt die Erhöhung.

Manch Gemeindevertreter staunte nicht schlecht, als kurz vor den Budgetsitzungen eine Erhöhung des Rettungsbeitrags um 89,87 Prozent am Tisch lag. Gemeinden und Land zahlen heuer für den örtlichen und überörtlichen Rettungsdienst 24,42 Euro pro Einwohner

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2023 betrug der Rettungsbeitrag noch 13,51 Euro. Alle burgenländischen Gemeinden zahlen somit eine Summe von knapp über sieben Millionen Euro, das Land ebenso.

„Wir als Gemeinden sind bei den Kosten massiv unter Druck“, stöhnt Leo Radakovits, Obmann des Gemeindebundes und ÖVP-Bürgermeister von Güttenbach.

Ähnlich sieht es SPÖ-Pendant Erich Trummer vom Gemeindevertreterverband (GVV): „Die Kostensteigerung ist schmerzhaft, keine Frage.“ Beide sind sich aber einig, dass das Rettungswesen „elementar und wichtig“ ist. 

Die Kosten sollen unter anderem durch das geplante Gemeindepaket (der KURIER berichtete) abgefedert werden.

Mehr Rettungsteams

Das Rote Kreuz rechtfertigt die Erhöhung unter anderem mit leistungs- und qualitätssteigernden Faktoren. Es gibt seit 1. Jänner 2024 fünf zusätzliche Rettungsteams im Burgenland (4x RK, 1x Arbeitersamariterbund), eine neue Rettungsstelle in Rudersdorf für die S7 und einen neuen Stützpunkt in Großpetersdorf.

Weiters sollen 2024  schrittweise vier 24-Stunden-Teams (3x RK, 1x ASB) aufgestellt und hauptberufliche Notfallsanitäter in den Dienst gestellt werden. 2023 führte das Rote Kreuz rund 100.000 Einsätze im Burgenland durch – die Tendenz ist aktuell steigend. 

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