Reinigungskraft sprang für Pädagogin an Volksschule ein

Reinigungskraft sprang für Pädagogin an Volksschule ein
Wegen krankheitsbedingten Personalmangels hat eine Reinigungskraft bei der Nachmittagsbetreuung ausgeholfen.

Die Grippesaison ist immer noch in vollem Gange. Sie ist nicht nur eine enorme Herausforderung für Spitäler sowie eine Belastung für die Patientinnen und Patienten, sondern wirkt sich auch auf die Personalsituation in anderen Branchen merklich aus.

Aktuell betroffen war davon eine Volksschule in der burgenländischen Marktgemeinde Großhöflein.

Die Influenza-Welle sorgte dort für einen akuten Personalengpass bei der Nachmittagsbetreuung. Zwei Pädagoginnen, die für die Betreuung üblicherweise zuständig sind, waren an Grippe erkrankt. Zunächst sprangen die Leiterin des örtlichen Kindergartens sowie eine zusätzliche Helferin im Hort ein.

Personalengpass im Hort

Um die prekäre Personalsituation zu lösen, soll dort vorübergehend eine Reinigungskraft im Hort der Volksschule ausgeholfen haben.

Als kurz darauf auch die Zusatzkraft wegen Krankheit ausfiel, soll laut Kronenzeitung ein Auftrag aus dem Gemeindeamt eingetroffen sein, mit welchem die Reinigungskraft zur Aushilfe bewilligt wurde.

Auf KURIER-Nachfrage bestätigt Jürgen Hofrath von der Bildungsdirektion Burgenland, dass es zu einem Personalengpass im Hort gekommen sei. "Wir sind den Vorwürfen nachgegangen und haben festgestellt, dass die Situation etwas anders abgelaufen ist, als ursprünglich angenommen."

Für Essensausgabe zuständig

So habe die Schulleitung der Bildungsdirektion geschildert, dass die Reinigungskraft zwar die Essensausgabe bewerkstelligte, aber die Direktorin sich währenddessen in unmittelbarer Nähe am Gang befunden und "alles im Blick" gehabt habe. 

Nach der Essensausgabe sei zudem die Lernstunde im Hort von einem Lehrer beaufsichtigt worden, danach habe die Kindergartenleiterin die pädagogische Betreuung innegehabt. "Ob die Reinigungskraft von ihr zu dem Zeitpunkt unterstützt wurde, ist mir aktuell nicht bekannt", so Hofrath weiter.

Mittlerweile sollen Teile des Hortpersonals wieder genesen sein, der akute Notstand an Personal dürfte also behoben sein. 

Verantwortung der Gemeinde

Zuständig für die Nachmittagsbetreuung ist grundsätzlich die Gemeinde, erklärt Hofrath. Die Bürgermeisterin war für eine Stellungnahme jedoch nicht zu erreichen. Sie soll selbst an einer Erkältung leiden.

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