Rechnitz: Denkmalamt will Suche nach NS-Opfern beenden

Rechnitz: Denkmalamt will Suche nach NS-Opfern beenden
Bundesdenkmalamt sucht zum letzten Mal, Verein RE.F.U.G.I.U.S ist aber für die Weiterführung der Suche.

In Rechnitz (Bezirk Oberwart) ist auch die jüngste Suche nach Überresten der 1945 von den Nazis ermordeten jüdischen Zwangsarbeiten bis jetzt ergebnislos geblieben. Das Bundesdenkmalamt will nun laut einem Bericht des ORF Burgenland die Suche beenden, da alle verfügbaren Quellen überprüft worden seien, hieß es am Freitag.

Die Gedenkinitiative RE.F.U.G.I.U.S hingegen pocht auf die Weiterführung. Die Suche dürfe niemals aufgegeben werden, so deren Vorsitzender Paul Gulda.

Beim Kreuzstadl in Rechnitz wurden in den letzten Kriegstagen 180 bis 200 jüdische Zwangsarbeiter von den Nationalsozialisten getötet. Seit 1969 wird mit verschiedensten Methoden nach ihren Gräbern gesucht. Durchgeführt wurde die Suche von der Abteilung Archäologie des Bundesdenkmalamtes und der Arbeitsgemeinschaft Geschichte und Archäologie.

Das Denkmalamt werde die Grabungen nun aber einstellen, möglicherweise werde sich jemand anderer finden, erklärte der Archäologe Franz Sauer. An den jüngsten Grabungen ist auch das Bundesheer beteiligt. Pioniere des Bundesheeres unterstützen die Arbeiten mit einem Bagger.

Kommentare