Pyromane bereut seine Taten und will Therapie beginnen

Der mutmaßliche Brandstifter von Wulkaprodersdorf bereue seine Taten, sagt sein Verfahrensanwalt Florian Astl von der Kanzlei Dax, Wutzlhofer und Partner, die den 31-Jährigen im Zuge der Verfahrenshilfe vertritt. Wie berichtet, war der Mann in der Nacht auf Sonntag von der Polizei gefasst worden, als er einen Strohballen anzünden wollte.
Innerhalb von neun Tagen hatte der verheiratete Vater zweier Kinder elf Brände gelegt, davon einmal in einer stillgelegten Tischlerei gegenüber von seinem eigenen Wohnhaus in Wulkaprodersdorf. Jetzt sitzt der Mann, der voll geständig ist, in Eisenstadt in Untersuchungshaft. Dass diese nach zwei Wochen verlängert wird, gilt als sehr wahrscheinlich. Die Staatsanwaltschaft wartet auf den Abschlussbericht der Polizei samt Ergebnissen der brandtechnischen Erhebungen. Der Schaden könnte bis zu 60.000 Euro betragen.
Sein Mandant habe davon gesprochen, nach Alkoholkonsum wie unter Zwang gehandelt zu haben, womöglich bestehe eine „Veranlagung in Richtung Pyromanie“, so der Anwalt. Der 31-Jährige war schon 2015 wegen Brandstiftung – damals in Müllendorf – bedingt verurteilt worden. Ein psychiatrisches Gutachten, das nun wohl in Auftrag gegeben wird, könnte für neue Erkenntnisse sorgen.
Der 31-Jährige ist im heurigen Jänner nach Verbüßung einer Strafe wegen eines Sexualdelikts bedingt entlassen worden und seither einer geregelten Arbeit als Zimmerergehilfe nachgegangen, heißt es. „Er will noch in der Haft eine Therapie beginnen“, sagt Anwalt Astl.
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