Frau dichtete Polizisten Diebstahl an: Verurteilung wegen Verleumdung

Polizeiemblem
60-jähriges Unfallopfer gab an, im Juli 2023 von Beamten bestohlen worden zu sein. Es gab ein Nachspiel vor Gericht.

Im Juli 2023 hatte eine 60-jährige Autofahrerin einen Unfall auf der Landstraße nach Kaisersteinbruch (Bezirk Neusiedl am See). 

Weil sie im Fahrzeug eingeklemmt war, riefen Ersthelfer die Feuerwehr, die die Frau aus ihrer misslichen Lage befreite. Kurze Zeit später trafen auch zwei Polizeibeamte ein, die die Unfalldokumentation durchführten. 

Am darauffolgenden Tag erreichte die Landespolizeidirektion Burgenland eine schriftliche Beschwerde

Polizisten sollen Sekt gestohlen haben

Darin beanstandete die 60-Jährige, dass sie sich von den Polizisten sehr unfreundlich behandelt gefühlt habe. Damit nicht genug, bezichtigte das Unfallopfer die Beamten auch noch des Diebstahls: Im Zuge der Amtshandlung seien ihr Bargeld und zwei Flaschen Sekt gestohlen worden. 

Das Bezirkspolizeikommando Neusiedl am See nahm die Vorwürfe ernst und führte Erhebungen durch. Der Fall wurde bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt angezeigt, wobei sowohl gegen die beiden Polizisten als auch gegen die 60-Jährige ermittelt wurde. 

Die Causa landete letztendlich vor dem Landesgericht Eisenstadt - vergangene Woche fand die Hauptverhandlung statt.

Über deren Ausgang berichtete die Landespolizeidirektion am Donnerstag via Presseaussendung: Das Gericht kam zu dem Schluss, dass die zwei Polizisten zu Unrecht beschuldigt worden sind, die 60-Jährige wurde wegen Verleumdung zu einer Geldstrafe verurteilt. Ein Teil davon wird ihr unter Einhaltung einer dreijährigen Probezeit bedingt nachgesehen. 

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