OP-Roboter kommt erstmals bei HNO-Operationen zum Einsatz

Der Roboter eröffnet neue Behandlungsmöglichkeiten.
In der Klinik Oberwart wurde erstmals in Österreich ein OP-Roboter in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) eingesetzt.
Das „DaVinci-Single-Port-Operationssystem“ kommt nach erfolgreichen Anwendungen in Gynäkologie, Urologie und allgemeiner Chirurgie nun auch Patientinnen und Patienten der HNO-Abteilung zugute.
„Diese neue minimalinvasive Technologie, die europaweit überhaupt erst seit letztem Jahr im klinischen Betrieb ist, revolutioniert seit März dieses Jahres die medizinische Versorgung im Burgenland. Wir freuen uns, dass nun auch Patientinnen und Patienten der HNO-Abteilung davon profitieren können“, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).
Neue Optionen
Der Roboter erlaubt einen Zugang über den Mundraum und eröffnet neue Möglichkeiten bei Tumoren im Rachen, Kehlkopf oder Mundboden.
„Für Patientinnen, die bisher nur mit aufwendigen Operationstechniken behandelt werden konnten, ergeben sich völlig neue Behandlungsoptionen“, erklärt Stephan Kriwanek, Medizinischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Gesundheit Burgenland Geschäftsführer Franz Öller bei der Präsentation des DaVinci-SP in der Klinik Oberwart.
Die Methode ermöglicht genauere und schonendere Eingriffe, kürzere Erholungszeiten und weniger Komplikationen. „Mit dieser Methode können nun auch Patientinnen und Patienten operativ behandelt werden, die bislang ausschließlich einer Strahlentherapie zugeführt wurden – oft mit schwerwiegenden Langzeitfolgen“, betont Oberärztin Sabine Reinisch.
Die ersten Eingriffe verliefen erfolgreich. Gestartet wurde mit Mandel-Operationen – künftig sollen aber vor allem bösartige Tumoren des Rachens und der Mundhöhle roboter-unterstützt operiert werden.
„Das DaVinci Single-Port-System stellt einen entscheidenden Fortschritt für Lebensqualität dar“, so Franz Öller, Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland.
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