ÖVP fordert Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie

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Es fehle an stationären Einrichtungen und Fachpersonal, kritisierten Klubobmann Bernd Strobl und die Landtagsabgeordnete Carina Laschober-Luif.

Zusammenfassung

  • ÖVP fordert den Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie wegen fehlender Einrichtungen und Fachpersonal sowie langer Wartezeiten.
  • Vorschläge umfassen mobile Krisenteams, tagesklinische und stationäre Einrichtungen sowie aktive Rekrutierung von Fachpersonal.
  • Ein Antrag zur strukturellen Neuaufstellung des psychosozialen Dienstes und stärkeren ambulanten Versorgung wird im Landtag eingebracht.

Die ÖVP sieht dringenden Handlungsbedarf in der Versorgung psychisch belasteter Kinder und Jugendlicher. „Es gibt keine stationäre oder tagesklinische Einrichtung“, kritisierte Klubobmann Bernd Strobl am Montag. Die Folge seien monatelange Wartezeiten auf Facharzttermine und Therapieplätze.

Die Volkspartei fordert einen Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Land. Strobl schlägt etwa mobile Krisenteams vor, „die Kinder und Jugendliche in Notfällen versorgen“. Auch eine tagesklinische Einrichtung sei dringend erforderlich. Langfristig brauche es aber auch eine stationäre Versorgung. Parallel dazu müsse fehlendes Fachpersonal aktiv rekrutiert werden.

Ein entsprechender Antrag wird am Donnerstag in der Landtagssitzung eingebracht. Darin enthalten ist auch die Forderung nach einem konkreten Versorgungsplan sowie einer strukturellen und personellen Neuaufstellung des psychosozialen Dienstes. Auch die ambulante Versorgung soll gestärkt werden. Landtagsabgeordnete Carina Laschober-Luif verwies auf den Amoklauf an einer Schule in Graz und betonte die Bedeutung frühzeitiger Betreuung.

SPÖ-Klubobmann Roland Fürst betonte in einer schriftlichen Stellungnahme, dass das Angebot im Burgenland schon jetzt stetig ausgebaut werde, um dem steigenden Bedarf Rechnung zu tragen. Im Krankenhaus in Eisenstadt stehe seit heuer ein Teil des Bettenkontingents der Kinder- und Jugendabteilung für psychosomatische Behandlungen zur Verfügung. Für stationäre Aufnahmen gebe es außerdem eine Kooperation mit den Kinder- und Jugendpsychiatrien in Hinterbrühl und Graz, so Fürst, der seinerseits den Bund und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) in der Pflicht sah.

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