ÖAMTC pocht auf Zuschlag für Flugrettung ohne Neuausschreibung
Nachdem das Landesverwaltungsgericht (LVwG) Burgenland den Zuschlag des Landes für die Martin Flugrettung GmbH aufgrund eines Formalfehlers als „nichtig“ aufgehoben hat, meldete sich am Montag der im Bieterverfahren unterlegene ÖAMTC zu Wort: „Wir erwarten, vom Land den Zuschlag zu erhalten“, sagte ein Sprecher zum KURIER. Eine Neuausschreibung halten die Anwälte des Autofahrerklubs nach Durchsicht des Urteils nicht für erforderlich. Sie beziehen sich offenbar auf einen Passus im Urteil, wonach das Angebot der Flugrettung Martin „vor der Wahl des Angebotes für die Zuschlagsentscheidung auszuscheiden gewesen“ wäre – also der ÖAMTC einziger Anbieter geblieben wäre.
Wie berichtet, hatten sich die Martin Flugrettung von Roy Knaus und der ÖAMTC für den Betrieb von zwei Rettungshubschrauber-Standorten in Oberwart und im Bezirk Neusiedl am See beworben. Knaus hatte laut Vergabekommission in zwei der fünf Kategorien die Nase vorn, der ÖAMTC legte Berufung ein; das Landesverwaltungsgericht hat den Zuschlag an Knaus kassiert, weil die von ihm vorgelegten Dokumente für fünf Hubschrauber nur die Mutterfirma Heli Austria GmbH betroffen hätten, nicht die Tochter Martin Flugrettung. Den Standort in Oberwart betreibt der ÖAMTC seit 2006, im Norden kommt ein neuer Standort.
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