Oberschützen: Ältestes Freibad des Burgenlandes wird saniert

von Vanessa Halla
Es ist ein Juwel, es ist beliebt und es soll auf jeden Fall in seiner Einzigartigkeit erhalten bleiben. Das Oberschützener Freibad ist – laut burgenland.at – das älteste des Landes. 1927 begannen die Bauarbeiten dazu, 1930 erfolgte die Eröffnung. Bald 100 Jahre später gibt es jetzt einiges zu „richten“ in dem Schwimmbad mit Kultstatus. Denn trotz aktueller Kälte dauert es bis zum Saisonstart am 29. Mai nicht mehr allzu lange.
Bereits vor zwei Jahren lag ein konkreter Sanierungsplan für eine Generalüberholung am Tisch. 800.000 Euro waren budgetiert, 2024 wollte man mit den Arbeiten starten. Die Pläne dafür sind aber ins Wasser gefallen.
Hochwasser und Finanzen
„Letztes Jahr hat uns das Hochwasser erwischt und wir mussten schnell reagieren. Der Zaun beim Freibad wurde neu errichtet, ebenso wie der Beachvolleyball-Platz und ein Teil der Technik musste ebenfalls erneuert werden. Die Schäden wurden zwar von Versicherungen und vom Land getragen, aber mittlerweile hat sich die finanzielle Situation für viele Gemeinden zum Nachteil verändert. Oberschützen ist da leider keine Ausnahme. Die geplante Generalsanierung wurde deshalb ad acta gelegt. Das Geld dafür ist momentan einfach nicht da“, bringt es ÖVP-Bürgermeister Hans Unger auf den Punkt.


Freibad Oberschützen
Das Becken des ältesten Freibad des Landes in Oberschützen wird derzeit saniert.
Freibäder im Land
29 Freibäder gibt es laut Homepage des Landes im Burgenland, zehn davon im Südburgenland.
1930
Gründungsjahr des Freibades Oberschützen. Die letzte Sanierung des ältesten Freibad des Landes liegt rund 40 Jahre zurück.
Sanierung
150.000 Euro kostet die aktuelle Sanierung der Gemeinde, die 2023 geplante Generalüberholung war mit 800.000 Euro budgetiert.
Neue Folie, größere Kantine
150.000 Euro stemmt man als Gemeinde trotzdem für die Bauarbeiten – und dazu gleich auch den Beckenrand weg, wie Bauhofleiter Julius Winkler informiert: „Aktuell sind wir mit der Sanierung des Beckens beschäftigt. Es bekommt eine neue Folie, einen neuen Beckenrand und vier neue Einstiege.“
Ebenfalls am Plan: eine neue Kabine für den Bademeister. Winkler: „Dadurch gewinnt die Kantine an Platz und kann ausgebaut werden. Die Arbeiten dazu haben Mitte Februar begonnen, wenn alles nach Plan läuft, sind wir Mitte Mai fertig damit.“
Das Schwimmbecken ist das älteste original erhaltene Segment im Freibad und misst 33 mal 30 Meter, an der tiefsten Stelle vier Meter. „Es wurde damals noch händisch ausgehoben“, weiß der Bürgermeister. Das älteste Freibad des Burgenlandes wurde zuletzt in den 1980er-Jahren saniert. „Nicht aufzusperren war keine Option, also hat sich die Gemeinde dafür entschieden, nur die notwendigsten Sanierungen durchzuführen“, so Ortschef Hans Unger.
Wichtigste Vorgabe dabei: der urige Flair des „Schitza Freibod“ muss erhalten bleiben. „Die knallig blaue Farbe des Wassers wird auch durch die neue Folie gegeben sein. Und auch der Rest, wie beispielsweise die Rutsche und natürlich die beliebten Springtürme bleiben, wie sie sind“, verspricht der Bürgermeister. Starten will man die heurige Badesaison am 29. Mai.
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