Notrufe: Wenn das Telefon 1.000 Mal am Tag klingelt

LH Doskozil besuchte die Landessicherheitszentrale
Die Landessicherheitszentrale Burgenland legte beeindruckende Zahlen für das Jahr 2024 offen.

Wer im Burgenland einen Notruf wählt, wird mit der Landessicherheitszentrale (LSZ) in Eisenstadt verbunden. Ganz egal, welche Nummer angerufen wird – 122 (Feuerwehr), 144 (Rettung), 141 (Ärztenotdienst), 130 (Landeswarnzentrale) oder 1450 (Gesundheitsberatung) – in der LSZ laufen die Fäden für fast alle Notfälle zusammen. Mit einer Ausnahme: Unter der Nummer 133 landet man nach wie vor direkt bei der Polizei.

Am Freitag hat die LSZ ihre Bilanzstatistik für das abgelaufene Jahr 2024 veröffentlicht. Sie hat beeindruckende Zahlen zu bieten. Allen voran: 325.315. So viele Anrufe wurden im Vorjahr in der Landessicherheitszentrale registriert. Statistisch gesehen hat also jede Burgenländerin und jeder Burgenland 2024 zumindest einmal mit der LSZ telefoniert.

Die hohe Zahl von Anrufen ist zum Teil auch den Unwettern im Sommer geschuldet – zwischen Juni und September 2024 gab es im Burgenland mehr als 6.500 Feuerwehreinsätze.

„Hinter jedem dieser 325.315 Anrufe steht ein dringendes Anliegen. Daher ist es wichtig, dass die Mitarbeiter und die Einsatzkräfte reibungslos funktionierende Rettungsketten sicherstellen. Wir werden auch weiterhin in die bestmöglichen Rahmenbedingungen für diese wertvolle Arbeit investieren“, versicherte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei einem Besuch der LSZ diese Woche.

Im Jahr 2010 wurden die Leitstellen für Feuerwehr, Rettungsdienst und Krankentransporte in der LSZ zusammengelegt. Seither kamen viele neue Aufgaben hinzu. Die LSZ beantwortet beispielsweise auch Fragen zu Bereitschaftsdiensten von Ärzten und Apotheken und wird im Katastrophenfall zur Kommunikationsdrehscheibe zwischen Behörden und Blaulichtorganisationen.

Wie ein Notruf abläuft

Derzeit sind in der LSZ einige Stellen zu besetzen. Unter anderem wird ein „Calltaker“ für das achtköpfige Team von Rettungsdisponenten gesucht. Wer sich bewerben möchte, sollte aktiver Rettungssanitäter oder Sanitäterin sein – und ein Händchen für Multitasking haben.

„Während der Calltaker mit dem Anrufer, der Anruferin spricht, läuft bereits parallel die Abwicklung des Notfalls, wie etwa die Alarmierung des Notarzthubschraubers, des Rettungsdienstes oder der Feuerwehr“, beschreibt Dienststellenleiter Markus Halwax den Ablauf eines Notrufs.

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