Burgenland vor Übernahme der "Neuen Eisenstädter"

Die "Neue Eisenstädter" verfügt laut eigenen Angaben über rund 5.000 Wohnungen.
Das Land dürfte nun fix die Wohnbaugesellschaft „Neue Eisenstädter“ (Nebau) übernehmen. Der Kauf soll kurz vor Vertragsabschluss stehen, berichtete das Nachrichtenmagazin profil am Donnerstag online.
Aus dem Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hieß es dazu wie schon bei einer früheren Anfrage des KURIER, Gerüchte würden nicht kommentiert.
Die Nebau verfügt über rund 5.000 Wohnungen. Hauptgesellschafter sind mit jeweils 49,98 Prozent die Raiffeisen Landesbank Burgenland und die zur Erste Bank gehörende UBG-Unternehmensbeteiligungs-GmbH. Die Stadt Eisenstadt hält einen kleinen Anteil von 0,04 Prozent an der "Neuen Eisenstädter".
Beide Bankinstitute sind laut dem Bericht bereit, ihre Anteile zu verkaufen.
Die Nebau verfügt laut profil mit Verweis auf die Bilanz über Sachanlagen-Vermögen im Wert von 556 Millionen Euro, darunter
- Wohngebäude (im Wert von 133 Millionen Euro),
- unbebaute Grundstücke (49 Millionen Euro),
- unternehmenseigenes Miteigentum (160 Millionen Euro) und
- nicht abgerechnete Bauten (195 Millionen Euro).
Die Freiheitlichen kritisierten den kolportierten Kauf, warnten in einer Aussendung vor einer "Verstaatlichungspolitik" und forderten Transparenz. "Der Landeshauptmann ist aufgefordert, den Landtag und die Öffentlichkeit unverzüglich über sämtliche Details dieser Übernahme zu informieren. Die Burgenländer haben ein Recht zu erfahren, mit welchen Verpflichtungen und finanziellen Risiken sie belastet werden", so Klubobmann Norbert Hofer.
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