Nächster Schritt zur Herzchirurgie in der Klinik Oberwart
Klinik Oberwart
Zusammenfassung
- Die Landes-Zielsteuerungskommission hat den Antrag für eine Herzchirurgie in Oberwart einstimmig an die Bundesebene weitergeleitet.
- Burgenländerinnen und Burgenländer werden derzeit bei schweren Herzleiden oft in anderen Bundesländern abgewiesen, was die Versorgungslage verschärft.
- Die kardiovaskuläre Sterblichkeit im Burgenland liegt 15,3 Prozent über dem Bundesdurchschnitt; die Entscheidung über die neue Abteilung trifft nun die Bundeszielsteuerungskommission.
Die geplante Einrichtung einer Herzchirurgie an der Klinik Oberwart ist einen Schritt weiter: Die Landes-Zielsteuerungskommission hat den Antrag der Gesundheit Burgenland einstimmig an die Bundesebene weitergeleitet. Damit könnte das Burgenland bald über eine eigene Abteilung für Herzoperationen verfügen.
„Wir wollen für die burgenländische Bevölkerung die bestmögliche Versorgung. Es ist nicht tragbar, dass Patientinnen und Patienten aufgrund ihres Meldezettels abgewiesen werden“, ließ Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Wochenende via Aussendung wissen.
Er spielt damit auf die aktuelle Gastpatienten-Debatte an: Derzeit würden Burgenländerinnen und Burgenländer bei schweren Herzleiden häufig in anderen Bundesländern keine Behandlung erhalten.
Kardiovaskuläre Sterblichkeit überdurchschnittlich
Stephan Kriwanek, medizinischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, verweist auf die Dringlichkeit: „Die kardiovaskuläre Sterblichkeit liegt im Burgenland 15,3 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Mit der älter werdenden Bevölkerung werden Eingriffe weiter zunehmen.“ Wartezeiten in Wien und Graz lägen derzeit bei bis zu neun Monaten.
Geschäftsführer Franz Öller ergänzte: „Der Österreichische Strukturplan Gesundheit ist auf sieben Millionen Menschen ausgelegt – tatsächlich leben hier aber 9,3 Millionen. Das führt zu einer Unterversorgung.“
Die Entscheidung, ob die neue Abteilung kommt, liegt nun bei der Bundeszielsteuerungskommission.
Kommentare